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Extreme Armut in Panama

Ein Viertel der Gesamtbevölkerung Panamas ist von Armut betroffen – das entspricht etwa 1,1 Millionen Menschen des mittelamerikanischen Landes.

Panama-Stadt. Die Initiative Panama ohne Armut veröffentlichte vor kurzem in ihrem Jahresbericht über Armut und extreme Armut in Panama schockierende Zahlen. Demnach wäre derzeit jeder vierte Panamaer arm: 1,1 Millionen Menschen sind zurzeit von der 25-prozentigen Gesamtarmutsquote betroffen. Am meisten betrifft die schwere Armut die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner des Landes. 90 Prozent der indigenen Bevölkerung Panamas lebt in bitterer Armut. Von schwerer Armut sind wiederum 10,6 Prozent der Bevölkerung Panamas betroffen – das entspricht etwa 464.000 Panamaerinnen und Panamaern. 

Auf die Geschlechter bezogen sind es die Frauen Panamas, die mehrheitlich an Armut leiden, von den Arbeitsverhältnissen her sind es die Bäuerinnen und Bauern, die sehr stark von Armut betroffen sind. Diese Daten stehen insgesamt in Kontrast zu den Statistiken der Weltbank, die eine Wachstumsrate von 15 Prozent für das Land angibt. Mehreren Statistiken zufolge ist Panama nach Guatemala und Venezuela das drittteuerste Land in Lateinamerika. Aus diesem Grund organisierten etwa im Juli Gewerkschaften und soziale Bewegungen für mehrere Wochen Protestaktionen gegen die sozialdemokratische Regierung des Landes, die als Gehilfin des Kapitals die Menschen hungern und Proteste mit Gewalt niederschlagen lässt.

Nach Angaben der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) ist Panama mit seinen 4,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern dasjenige Land Lateinamerikas, das am drittstärksten von sozialer Ungleichheit betroffen ist. In der Hauptstadt Panama-Stadt ist die soziale Ungleichheit am größten.

Ohne Arm gibt es natürlich auch nicht Reich: 37,3 Prozent des Nationaleinkommens gehen an die reichsten Bevölkerungsteile, die 10 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Das bedeutet, dass sie 13 mal mehr erhalten als die ärmsten 40 Prozent. Gerade die Folgen der Covid19-Krise hätten die soziale Ungleichheit im Land befeuert, die Reichen reicher und die ärmeren Schichten noch ärmer gemacht. 

Quellen: telesur / PrensaLatina

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