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Größte Freihandelszone der Welt

Hanoi. Während sich die bürgerlichen Blätter in Nordamerika und Europa außer mit der Corona-Pandemie hauptsächlich mit dem sterbenden US-Imperium und dessen Narreteien nach der Präsidentenwahl beschäftigen, entsteht im Asien-Pazifik-Raum die größte Freihandelszone der Welt. Auf ein entsprechendes Abkommen haben sich am Sonntag die Staats- und Regierungschefs von China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN geeinigt. Das zweitgrößte Land der Region, Indien, hatte sich vorher von den Verhandlungen zurückgezogen, weil es seine Wirtschaft nicht so weit öffnen wollte.

Der Handelspakt der nun insgesamt 15 Staaten umfasst rund 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und betrifft ca. 2,2 Milliarden Einwohner. Zur Unterschrift unter die sogenannte „regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft“ mit dem offiziellen Kürzel RCEP kam es am Wochenende zum Ende des ASEAN-Gipfels in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, der wegen der Coronavirus-Pandemie virtuell abgehalten wurde. Zu den ASEAN-Mitgliedern zählen neben dem „Gastgeber“ Vietnam noch Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur und Thailand.

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hatte die Vereinbarung kurz zuvor als „starkes positives Signal für ein Fortschreiten der regionalen Integration und wirtschaftlicher Globalisierung“ gelobt. Für die privaten und teilweise staatlichen Riesenkonzerne Chinas erschließen sich dadurch gigantische Möglichkeiten, während die Chancen für die US-amerikanischen und EU-Konzerne, die sich vor allem durch protektionistische Politik gegenüber anderen Wirtschaftsräumen auszeichnen, weiter verschlechtern werden.

Quelle: Handelsblatt

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