Madrid. Die Internationale Soziologische Vereinigung (ISA), ein Zusammenschluss sowohl von Einzelpersonen als auch von soziologischen Organisationen aus 167 Ländern, machte am 29. Juni öffentlich, dass die kollektive Mitgliedschaft der Israelischen Soziologischen Gesellschaft (ISS) suspendiert wird.
Das Exekutivkomitee der ISA erklärte, die ISS habe es unterlassen, eine klare, öffentliche Verurteilung des Genozids in Gaza auszusprechen. Diese Weigerung, sich von der anhaltenden militärischen Vernichtung ziviler Strukturen und zehntausender Menschenleben zu distanzieren, sei mit den Grundsätzen der ISA nicht vereinbar. Die Internationale Soziologische Vereinigung bekräftigte außerdem ihren Standpunkt, angesichts des Völkermordes in Gaza keine institutionellen Beziehungen mit öffentlichen Einrichtungen Israels zu unterhalten.
Diese Entscheidung ist als Erfolg jener Bewegungen zu werten, die angesichts des beispiellosen israelischen Massakers an der Zivilbevölkerung Gazas ein Ende der Normalisierung und Zusammenarbeit mit Institutionen des israelischen Staates fordern. Zuletzt gab auch der größte norwegische Pensionsfonds dem öffentlichen Druck nach und beendete seine Investitionen in den deutschen Waffenhersteller ThyssenKrupp sowie den US-Rüstungskonzern Oshkosh.
Quellen: ISA/Al Jazeera