Am 3. August ereignete sich ein Minenunglück in Mexiko. Am 3. August war eine Kohlemine überflutet worden. 10 Kumpel sind seitdem eingeschlossen.
Sabinas/Mexiko. In Sabinas im Bundesstaat in Mexiko ereignete sich am 3. August ein Minenunglück. Eine Kohlemine wurde überflutet und 10 Bergleute wurden bei dem Unglück eingeschlossen. Fünf Kumpel konnten verletzt flüchten. Der Alarm wurde von einem Derjenigen ausgelöst, der flüchten konnte. Seitdem wird mit Hochdruck an der Rettung der Zehn gearbeitet.
Der Rettungseinsatz
Unmittelbar nach dem Unglück wurde der Notfallplan DN-III ausgelöst. Der Notfallplan sieht den Einsatz der des Militärs zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Katastrophenfällen vor. Bei dem Unglück sind mindestens 92 Militärangehörige, Erdrutschspezialisten und ein Team von Spürhunden sowie die Nationalgarde, der Zivilschutz und Rettungskräfte im Einsatz.
Der Plan zur Rettung der Bergleute ist es, die Mine leer zu pumpen. Das konnte bisher nicht erfolgreich umgesetzt werden. Mittlerweile hat sich auch der mexikanische Präsident Manuel Lopez Obrador (AMLO) zu Wort gemeldet. Er erklärte, dass die Retter sich vorbereitet hatten am Sonntag in die Mine einzudringen aber eine neue Flut aufgetaucht wäre. Der neue Plan sieht vor, das ständige Abpumpen von Wasser fortzusetzen, Bereiche mit leeren Räumen zu identifizieren, 20 6‑Zoll-Löcher bis zu einer Tiefe von 60 Metern in die verlassene Mine Conchas Norte zu bohren und Zement zu injizieren, um eine Barriere zu schaffen, die den Wasserdurchgang zwischen den Minen verhindert. Mittlerweile sind vor Ort mehr als 600 Militärangehörige und Zivilistinnen und Zivilisten vor Ort im Einsatz. Es wurden bereits mehr als 249.000 Kubikmeter Wasser aus der Mine abgepumpt allerdings haben sich in der benachbarten verlassenen Conchas Norte-Mine 1,9 Millionen Kubikmeter Wasser angesammelt und dringen von dort in Mine, in denen die Bergarbeiter eingeschlossen sind, ein.
Kontroverse über Minenunternehmen
In Mexiko hat das Minenunglück eine öffentliche Kontroverse über das Vorgehen und die Methoden der Minenkonzerne ausgelöst. Der Bundesstaat Coahuila ist von Armut geprägt. 99 Prozent der mexikanischen Kohle werden in den Minen in diesem Bundesstaat abgebaut. Außerhalb der Minen gibt es für die Menschen kaum Arbeitsplätze. Die umfangreichen Forschungsarbeiten The Red Coal of Coahuila: Here the Silence Ends zeigen, dass alleine in den ersten beiden Jahrzenten des 21. Jahrhunderts 2626 Bergleute ihre Arbeitsfähigkeit dauerhaft verloren haben.
Zuletzt waren vor rund einem Jahr im Juni 2021 sieben Bergleute getötet, nachdem die Mine, in der sie arbeiteten, überflutet worden war. Das Unglück ereignete sich nachdem Beschwerden von Bergleuten und sozialen Organisationen über die Bedingungen in dem Bergwerk von der Bundeskommission für Elektrizität ignoriert wurde.
Die Kommunistische Partei Mexikos schreibt in einer Stellungnahme, dass es „heute wie gestern (…) dieselben Bedingungen des Kapitalismus in der Geschichte im Allgemeinen und des Bergbaus im Besonderen“ sind, „dieselben unmenschlichen Bedingungen der Ungesundheit, der Unsicherheit, die die Bourgeoisie in allen Bergbauunternehmen des Landes und in Coahuila und seinen Kohleminen“ schafft. Mit Blick auf die Bemühungen der Regierung um die Rettung der Kumpel und um von der Verantwortung der Konzerne abzulenken, hält die KP fest, dass es das alte System und die alten Methoden der kapitalistischen Ausbeutung sind egal, ob es sich um eine konservative, linke, sozialdemokratische oder sonst wie bezeichnete Regierung handelt, es sind die selben Lügen und Versprechungen.
Die Kommunistische Partei Mexikos stellt fest, dass die „Umstände“ des Unglücks sie „entlarven und demaskieren“, „indem sie den untermenschlichen Charakter des Kapitalismus, die Profitgier, die uns zerstört, und die Korruption, die die Nichteinhaltung aller Maßnahmen zur Sicherheit und zum Schutz der Arbeiterklasse ermöglicht, offenlegen“. Die Kommunistische Partei ruft „alle Bergarbeiter in Coahuila und im ganzen Land dazu auf, sich mit den anderen Proletariern zusammenzuschließen und zu organisieren, um dieser und allen anderen Tragödien entgegenzutreten“. „Nur die vereinte, organisierte, ideologisch gestärkte Aktion des Proletariats wird in der Lage sein, in einer Offensive, die sich der proletarischen Kraft, der Würde und dem Mut entgegenstellt, gegen die schändliche Macht der Bourgeoisie vorzugehen, sie zu besiegen und zum Aufbau des Sozialismus überzugehen, der diesen wiederkehrenden und unvermeidlichen Ungerechtigkeiten in diesem bürgerlichen System ein Ende setzen wird“, erklärt die Partei abschließend.
Quelle: Telesur/El Machete