Belgrad. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief die serbische Bevölkerung dazu auf , sich gemeinsam an Reformen im Rahmen der europäischen Integration zu beteiligen, die „das Land zum Besseren verändern werden“.
Die Kommissionspräsidentin besuchte Belgrad und sprach dort mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić. Dabei verwies sie auf Serbiens seit zwei Jahrzehnten andauernde Bemühungen um einen EU-Beitritt. Im Schatten des imperialistischen Krieges in der Ukraine unterhält Serbien enge Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. Während die imperialistischen Großmächte um Märkte, Energie und geostrategische Interessen streiten, versucht man, die Empörung der Jugend und der Bevölkerung auszunutzen. „Es ist auch an der Zeit, die Grundlagen einer starken, lebendigen und effektiven Demokratie zu stärken. Die Europäische Union ist bereit, sie dabei zu unterstützen und alle Anstrengungen in diese Richtung zu unternehmen“, sagte Ursula von der Leyen auf einer Pressekonferenz. Sie begrüßte zudem, dass Serbien sich bereits 61 Prozent der Sanktionen gegen Russland angeschlossen habe und sagte, sie erwarte eine stärkere Angleichung an die EU-Außenpolitik.
Vučić seinerseits sagte, die EU-Mitgliedschaft sei eine strategische Verpflichtung für das Land. Er könne keine Garantien dafür geben, wann Serbien der EU beitreten werde, könne aber sagen, dass der Staat „mit Opfern und harter Arbeit versuchen werde, die sogenannte Reformagenda umzusetzen“. Dabei werde die Bevölkerung des Landes an die „Schienen“ der „Marktwirtschaft“ gebunden, die auf der EU-Politik basiere, und nicht an die Bedürfnisse der Bevölkerung.
Quelle: 902.gr