HomeKlassenkampfCorona-Bilanz: Milliarden in die Taschen der Reichen

Corona-Bilanz: Milliarden in die Taschen der Reichen

Die Einkommen der Lohnabhängigen brachen in der Pandemie um 5,5 Milliarden € ein. Der „Beitrag“ der Unternehmer zu Krisenbewältigung: Mehrprofite von über 5 Mrd. Euro. Die Bundesregierung will genau so weitermachen.

Wien. Die zahlreichen „Rettungsprogramme“ der Bundesregierung haben vor allem Unternehmergewinne gesichert und unverschämt aufgebläht – auf Kosten der gesamten Gesellschaft, insbesondere der Lohnabhängigen. Das ist kein Bauchgefühl, sondern geht völlig unzweifelhaft aus der jüngsten „Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung“ (VGR) der Statistik Austria hervor.

So ist die gesamte österreichische Wirtschaftsleistung während der Corona-Pandemie um fast 21 Milliarden Euro eingebrochen. Ein Betrag, dessen Deckung über höhere Abgaben, Kürzungen bei Sozialem, Gesundheit und Bildung und/oder deftige Preissteigerungen so oder so die große Mehrheit der Lohnabhängigen tragen muss. Gleichzeitig stiegen, mitten in der Krise, die Profite der Unternehmen um 5 Milliarden Euro. Möglich war dies vor allem durch völlig aus dem Ruder gelaufene Förderpakete, in denen Branchen wie Tourismus und Gastronomie doppelt und dreifach kassierten – und gleichzeitig ihre Beschäftigten auf die Straße warfen.

Nächste Geschenke in Vorbereitung

Denn auf der anderen Seite der vorläufigen volkswirtschaftlichen Corona-Bilanz stehen Millionen Werktätige, an die Kurz & Konsorten keine Sekunde lang denken, wenn sie von der „Wirtschaft“ sprechen. Die Lohnabhängigen mussten drastische Einkommensverluste hinnehmen, in Summe 5,5 Milliarden Euro. Um Überstunden und Zulagen geprellt, gekündigt oder überhaupt gar nicht erst eingestellt – und die einzige Reaktion der Bundesregierung darauf ist, über weitere Verschlechterungen beim Arbeitslosengeld als zynischer „Anreiz“ zu sinnieren. Schließlich träumt die Bundesregierung schon davon, die Körperschaftssteuer zu senken. Das wäre das nächste Geschenk an die Unternehmer, das wir alle bezahlen müssen. Kostenpunkt: weitere 2 Milliarden Euro.

Quellen: Ö1, Statistik Austria

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