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Vergewaltigungsprozess hat begonnen

Am niederösterreichischen Landesgericht in Korneuburg hat heute ein mehrtägiger Vergewaltigungsprozess begonnen. Beschuldigt wird ein 40-jähriger Mann mehrere Frauen vergewaltigt zu haben. Der Mann ist in der Musikbranche tätig.

Ein 40-jähriger Mann muss sich in Korneuburg vor dem Landesgericht verantworten. Der Mann ist in der Musikbranche tätig und vermittelt Künstlerinnen und Künstler sowie Produzentinnen und Produzenten.

In diesem Zusammenhang soll der der 40-Jährige Frauen in sein Tonstudio eingeladen haben. Dort soll er ihnen Alkohol und K.O.-Tropfen verabreicht haben. In der Folge soll er sie vergewaltigt haben. Zuvor soll er bereits über Jahre hinweg drei Partnerinnen vergewaltigt haben. Die Vorwürfe reichen bis in das Jahr 2006 zurück. Der Mann ist nicht geständig und bestreitet die Vorwürfe.

Angeklagt ist der 40-Jährige aber nicht nur wegen Vergewaltigung. Im wird außerdem Körperverletzung, fortgesetzte Gewaltausübung und gefährliche Drohung vorgeworfen. Ins Rollen kamen die Ermittlungen durch zwei unabhängig voneinander getätigten Anzeigen Ende 2021. Später kamen 5 weitere Anzeigen hinzu. Seit Dezember 2021 sitzt der Beschuldigte deswegen in Untersuchungshaft.

Mögliche Widerholungsgefahr

Staatsanwältin Gudrun Bischof verweist auf ein psychiatrisches Gutachten demzufolge, von dem Mann eine große Gefahr ausgehe, die Taten zu wiederholen. Die Staatsanwaltschaft forderte deshalb die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.

Während der angeklagte gebürtige Wiener sich lediglich nicht schuldig bekannte und keine weitere Aussage tätigen wollte, versuchte sein Verteidiger die sieben Zeuginnen zu delegitimieren. Er behauptete, dass es keine objektiven Beweise bei den sieben Zeuginnen gäbe. Er warf den Zeuginnen außerdem vor, von einem „False memory syndrome“ betroffen zu sein, da es in der Szene „generell wilder und freizügiger“ zu gehe. Auch das Gutachten versuchte er mit zwei Gegengutachten von privaten Einrichtungen zu entkräften.

Die ehemaligen Partnerinnen berichteten von Beziehungen, die geprägt waren von Streit, Gewalt und emotionalen Abhängigkeitsverhältnissen aber auch Vergewaltigungen. Staatsanwältin Bischof betonte, dass die verspäteten Anzeigen, zeigen würden, welche Angst die Frauen vor dem Mann hatten.

Quelle: ORF/NÖN

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