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Mobbing unter Jugendlichen nimmt zu

Salzburg. Insgesamt fast 3.000 Anfragen wurden im Jahr 2022 wegen Mobbing, psychischer Probleme und Fälle von Gewalt bei Kindern und Jugendlichen verzeichnet. Die meisten Betroffenen sind in der Altersgruppe von elf bis 14 Jahre alt und vor allem Mädchen. Mobbing sei sowohl in der Schule als auch im Internet ein Dauerbrenner, erklärt die Salzburger Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt.

Allein im Bundesland Salzburg haben sich im vergangenen Jahr 435 Kinder und Jugendliche Hilfe gesucht. Das sei eine Verdreifachung im Vergleich zu den Corona-Jahren – und das obwohl es auch während diese Probleme auch während dieser Zeit gegeben habe. „Es gab CoV-bedingte Schulschließungen und deshalb auch weniger Workshops an Schulen. Gerade die sind eine Art Türöffner, wo sich dann viele betroffene Jugendliche mit einer konkreten einschlägigen Problematik an uns wenden“, so Holz-Dahrenstaedt.

Bei Mobbing, psychischer Problemen und Fällen von Gewalt bei Kindern und Jugendlichen brauche es besonders schnelle Hilfe. Deswegen fordert die Expertin einmal mehr eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendlichen, die unter Mobbing leiden. Auch die psychosoziale Versorgung für junge Menschen müssen im Land Salzburg verbessert werden. Kostenlose Therapieplätze sollten aus diesem Grund auch nicht kontigentiert werden.

„Es gibt Sozialarbeit an Schulen, allerdings nicht an allen Schulen, und dieses Angebot gibt es nicht flächendeckend. Die Schulpsychologie kommt erst ins Spiel, wenn die Schule das anfordert. Da sehen wir insofern eine Lücke im System, als es aus unserer Sicht jemanden braucht, der oder die unabhängig und nicht ins System involviert ist. Und so ein Experte wäre bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft sicherlich gut angesiedelt“, erklärt Holz-Dahrenstaedt.

Quelle: ORF Salzburg

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