HomeKlassenkampfSalzburg: Massive Teuerung bei Fernwärme droht

Salzburg: Massive Teuerung bei Fernwärme droht

Salzburg. Es ist ein großer Irrglaube, dass staatsnahe oder teilstaatliche Betriebe im Kapitalismus dem Allgemeinwohl dienen würden. Der enorme Anstieg der Energiepreise führte gerade bei Energiekonzernen zu riesigen Profiten. Konzerne, die vielfach mehrheitlich in städtischem Eigentum oder im Eigentum des Landes beziehungsweise der Republik sind, machten auf den Rücken der Bevölkerung ihre Taschen voll. Während die Profite für die Unternehmen ins Unermessliche stiegen, wurden die Preise für Strom, Gas und Fernwärme für die Kundinnen und Kunden immer weiter erhöht.

Nun steht auch die Salzburg AG wegen ihrer neuen Geschäftsbedingungen für Fernwärme in der Kritik. Ab Herbst sollen Tarifänderungen in Kraft treten, die Arbeiterkammer warnt in diesem Zusammenhang vor möglichen drastischen Preiserhöhungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Pikant ist auch hier, dass die Salzburg AG mehrheitlich im Eigentum des Landes Salzburg (42,56 %) und der Stadt Salzburg (31,31 %) ist.

Die AK Salzburg kritisiert, dass die neuen Geschäftsbedingungen es dem Unternehmen ermöglichen würden, Preiserhöhungen nachzuholen, auf die in der Vorperiode verzichtet wurde – und das mit potenziell erheblichen Steigerungen. Insbesondere diese Nachholbedingungen könnten zu einer massiven Teuerung führen und die Haushalte finanziell stark belasten.

Die AK warnt zu Recht vor den möglichen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Da Fernwärme oft eine unverzichtbare Versorgung für viele Menschen darstellt, haben diese kaum eine Möglichkeit, zu anderen Anbietern zu wechseln, um der Preissteigerung zu entgehen. Die Bevölkerung wird die hohen Kostensteigerungen also schlucken müssen.

Die Salzburg AG hingegen argumentiert, dass die neuen Geschäftsbedingungen den Kundinnen und Kunden zugutekommen und eine Flexibilität bei den Tarifen ermöglichen. Michael Frostel, der Sprecher der Salzburg AG, weist darauf hin, dass aktuell eine Preissteigerung von über 50 Prozent an die Haushalte weitergegeben werden müsste.

Mit den neuen Regeln könne das Unternehmen auf solche drastischen Erhöhungen verzichten oder diese zumindest teilweise abfedern, heißt es. Doch diese Argumentation erscheint mehr als zweifelhaft. Denn wenn das Unternehmen wirklich das Interesse der Bevölkerung im Blick hätte, würde es von vornherein nicht Preiserhöhungen auf die Haushalte abwälzen.

Die genaue Höhe der Fernwärmetarife bleibt vorerst unklar und soll erst in den kommenden Wochen festgelegt werden. Die AK fordert jedenfalls eine transparente und faire Gestaltung der Tarife, um die Bürgerinnen und Bürger vor unerwarteten Belastungen zu schützen.

Quelle: ORF / Wikipedia

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