Auch ohne Topstar Michaela Polleres reichte es für den Österreichischen Judoverband bei der EM zu einer Medaille: Shamil Borchashvili holte Bronze, während die meisten Medaillen an Russlands „Individuelle Neutrale Athleten“ gingen.
Zagreb. Für den oberösterreichischen Judoka Shamil Borchashvili bleibt bei internationalen Großereignissen offenbar die Bronzemedaille reserviert. Der Olympiadritte von Tokio und WM-Dritte von 2022 beendete das EM-Turnier in Zagreb nun ebenfalls auf Rang 3. In der Klasse bis 83 Kilogramm (Halbmittelgewicht) besiegte Borchashvili zunächst den Kroaten Dominik Družeta und den Moldawier Victor Sterpu, eher er im Viertelfinale gegen Vedat Albayrak aus der Türkei das Nachsehen hatte. Somit musste der 28-Jährige in die Hoffnungsrunde. Dort stieg er gegen Maxim Trigub (Irland) als Sieger von der Matte und doch noch zumindest in den Kampf um die Bronzemedaille auf.
Borchashvili traf hierbei auf Antonio Esposito aus Italien und lieferte eine dominante Leistung ab. Trotzdem rettete sich der Italiener in die Verlängerung des „Golden Score“, wo der Österreicher jedoch mit einer erfolgreichen Haltetechnik (Osaekomi-waza) reüssieren und sich Bronze sichern konnte. Er teilte sich den dritten Rang mit Albayrak, der das andere „kleine Finale“ für sich entscheiden konnte. Neuer Europameister ist Tato Grigalaschwili aus Georgien, der amtierende Weltmeister holte sich den bereits dritten EM-Titel. Im Finale unterlegener Silbermedaillengewinner ist der Niederländer Frank de Wit.
Borchashvilis Edelmetall blieb die einzige Ausbeute für das österreichische Team in Zagreb. Lubjana Piovesana schrammte an Bronze knapp vorbei: Sie verlor in der Klasse bis 63 Kilogramm den Kampf um den dritten Rang erst im Golden Score durch Ippon gegen Andreja Leski aus Slowenien. – Für Österreichs Spitzenjudokas geht es ab 19. Mai weiter mit der Weltmeisterschaft in Abu Dhabi, ehe die unmittelbare Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris beginnt.
Quelle: ORF
