Die sogenannte „Sunday Scaries“, die Angst vor der bevorstehenden Arbeitswoche, sind unter der Generation Z besonders ausgeprägt. Laut der aktuellen WEconomy-Generationsstudie 2024 verspürt fast die Hälfte (47 Prozent) der jungen Frauen und Männer dieser Generation bereits am Sonntagabend starke Sorgen. Im Vergleich dazu liegt dieser Wert bei den sogenannten Babyboomern lediglich bei 14 Prozent.
Unzufriedenheit und Burnout-Gefahr
Die Studie zeigt zudem, dass die Generation Z, also jene zwischen 1994 und 2010 Geborenen, besonders kritischer auf ihr Arbeitsleben blickt oder die Ausweikungen des Kapitalismus und seiner Krisen stärker spüren als die vorherigen Generationen seit Kriegsende. Nur 66 Prozent bewerten ihre Arbeit als erfüllend – der niedrigste Wert unter allen Altersgruppen. Gleichzeitig berichten 42 Prozent von Burnout-Symptomen, weit über dem Durchschnitt von 33 Prozent. Die Babyboomer, geboren zwischen 1946 und 1964, fühlen sich im Vergleich mit 24 Prozent deutlich weniger belastet. Das kann einerseits damit zusammenhängen, dass es ein anderes Bewusstsein für psychologische Symptome und Krankheiten gibt. Andererseits ist jedoch klar, dass die jüngeren Generationen unter dem Rückbau von Arbeitsrechten und den Angriffen auf die Arbeiterklasse leiden. Lohnarbeit ist von Prekasierieung, schlechteren Arbeitsverträgen, Arbeitsverdichtung und vielem mehr geprägt Die Kompromisse, die dem Kapital der österreichischen Arbeiterklasse in der Nachkriegszeit unter dem Eindruck der Systemkonkurrenz zugestanden wurden, sind passé. Die Konterrevolution trifft auch die Arbeiterklasse in den Ländern, die nicht sozialistisch waren.
Wirtschaftliche Unsicherheiten belasten
Dies zeigt sich auch im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Unsicherheiten, die vor allem jüngere Generationen belasten. 68 Prozent der Generation Z und 76 Prozent der Millennials (1980–1993 Geborene) äußern Angst vor einer unzureichenden Pension. Im Gegensatz dazu sehen nur 42 Prozent der Babyboomer diesem Thema besorgt entgegen. Gleichzeitig empfindet nur etwa ein Drittel der Befragten das derzeitige Pensionssystem als gerecht.
Quelle: APA