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Italien: Kommunistische Partei notwendig

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Die Kommunistische Front (FC) und die Kommunistische Jugendfront (FGC) haben eine Initiative angekündigt, um die kommunistische Bewegung in Italien wieder aufzubauen, und betonen, dass Italien eine moderne kommunistische Partei brauche, die die Interessen der Arbeiterinnen, Arbeiter und Unterdrückten vertritt. Am 30. Juni 2024 werden in Rom Pläne und ein politisches Thesenpapier öffentlich vorgestellt, wobei der Slogan lautet: „Das Feuer ist noch nicht erloschen.“

Rom. In einer auf ihrer offiziellen Website veröffentlichten Erklärung informiert die Kommunistische Front (Fronte Communista – FC) über eine neue Initiative, die gemeinsam mit der Kommunistischen Jugendfront (Fronte della Gioventù Comunista – FGC) für den Wiederaufbau der einst mächtigen kommunistischen Bewegung in Italien ergriffen wird. Der Slogan lautet Il fuoco non si è spento, zu Deutsch: Das Feuer ist noch nicht erloschen.

Einzelheiten zu dieser Initiative sollen am 30. Juni 2024 in Rom öffentlich bekanntgegeben werden. Die Stellungnahme von FC und FGC lautet wie folgt:

„Ärmel hochkrempeln und offen für kollektive Konfrontationen sein“

„Italien fehlt eine echte Linke. Wir sprechen nicht vom PD oder seinen Anhängseln, sondern von der Partei, die Millionen von Arbeiterinnen und Arbeitern, Jugendlichen, Arbeitslosen, Studenten, allen Unterdrückten brauchen. Was wir heute vorschlagen, ist eine moderne kommunistische Partei, die auf der Höhe der Zeit ist und angesichts der Krise und des Krieges eine echte politische Bezugskraft sein kann.

Wir werden den vorübergehenden und objektiven Zustand, in der Minderheit zu sein, herausfordern und unseren ganzen Enthusiasmus ins Spiel bringen, mit dem Ziel, zu Millionen zu sprechen, ohne jemals das Ziel der revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft aufzugeben.

Wir brauchen nicht die zyklische Wahlalchemie einer „bürgerlichen“ Linken, die ihre Wurzeln im Volk und in der Arbeiterschaft aufgegeben hat. Wir müssen wirklich die Ärmel hochkrempeln und offen für kollektive Konfrontationen sein, um die Irrelevanz zu überwinden.

Mit dem notwendigen Zeitrahmen und den Modalitäten, die gemeinsam beschlossen werden, erklären wir uns bereit, an einem Weg der Diskussion und Konfrontation teilzunehmen, um einen grundlegenden Knoten zu lösen: wie man einen Umgruppierungsprozess mit Leben erfüllt, der zur Gründung der Partei führt, die wir alle brauchen.

Am 30. Juni werden wir in Rom eine öffentliche Initiative durchführen, um unseren Vorschlag zu erläutern und unser politisches Thesenpapier vorzustellen, das in den nächsten Tagen online veröffentlicht wird.“

Das Feuer ist noch nicht erloschen“

Bildquelle: FGC via Facebook

Quellen: FC / IDC

EU-Narrenschiff auf großer Fahrt

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Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).

Was tun unsere Bauernvertreter dagegen, dass ihr ÖVP-Bundeskanzler dem Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zugestimmt hat? Richtig, sie tun nichts, denn das wäre dann ja einmal Protest, der einen Sinn ergeben würde. Lieber blockieren die Schweinebauern die Abschaffung der Tierhaltung auf Vollspaltenböden (jedem dieser Tierhalter wäre übrigens zu empfehlen, einmal eine Nacht auf kaltem Beton im eigenen Kot und Urin zu schlafen, um zu wissen, wie es den armen Schweinen geht). Die EU-Renaturierungsverordnung malen sie als Untergang des Bauernstands an die Wand und an für Bienen, Wildtiere, Vögel und die Natur im Allgemeinen schädlichen Spritzmitteln halten sie mit Zähnen und Klauen fest, so lange es geht.

Sie, das sind zumeist die ÖVP-Großkopferten und Landwirtschaftskammer-Funktionäre. Freilich sind nicht alle Landwirte so. Es gibt eine wachsende Zahl an Bio-Landwirten und an solchen, die mit dem Begriff Nachhaltigkeit etwas anfangen können.

Dort aber, wo sie laut sein sollten, da fahren sie unterm Teppich Radl, die Herren Funktionäre. Denn der Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine ist tatsächlich eine existenzielle Bedrohung für unseren Bauernstand. Zwei Beispiele nur: In Österreich gilt ein Betrieb, der Feldwirtschaft betreibt, mit 300 Hektar schon als groß. In der Ukraine gibt es Megafarmen, die zehntausende bis hunderttausende Hektar bewirtschaften. Gibt es bei uns mittlerweile wenigstens minimale Tierschutzbestimmungen in der Geflügelhaltung, wurden in der Ukraine unter Umgehung auch nur minimaler Ttierschutzstandards Riesenbetriebe mit Millionen von Hendln errichtet, zum Teil mit Förderungen der EU. Ist die Ukraine einmal Teil des Binnenmarktes dürfen alle diese landwirtschaftlichen Billigprodukte ungehemmt auf unseren Markt strömen. Bereits jetzt gibt es ja schon gewisse Erleichterungen.

Der Mindeststundenlohn in der Ukraine beträgt gegenwärtig 1,50 Euro. Gewerkschaften gibt es de facto nicht, das Selenskyj-Regime hat ihnen alle Häuser weggenommen. Im Parlament sitzen nur mehr genehme Abgeordnete, 11 Parteien wurden verboten. Kritischen Journalismus gibt es praktisch nur im Exil, kritische Plattformen und Wbsites im Internet sind gesperrt.

Die Geschichtshelden der heutigen Ukraine sind Faschisten, die Massenmord an Juden und Polen begangen haben. Das heutige Regime fusst auf einen durch die USA mit Milliarden gesponserten Putsch im Jahr 2014. Das Land ist zu 100% von Auslandshilfe abhängig, die Wirtschaft und der Staat kaum lebensfähig. 

Aber die wahnwitzige EU-Führung nimmt Beitrittsverhandlungen auf. Ein weiterer Schritt in den Untergang der US-Vasallenpolitik. Denn die USA verdienen zwar bestens am Ukraine-Krieg, wollen aber die Kosten langfristig gänzlich auf die EU abwälzen. 

Im Rahmen der Vorbeitrittshilfen fließen bereits jetzt viele Milliarden in Länder mit Kandidatenstatus, im EU-Budget 2021–2027 sind 14 Milliarden Euro dafür vorgesehen. Das wird nicht reichen, denn in die Ukraine werden nicht nur weiterhin Gelder zur Haushaltsabdeckung und Rüstungshilfe in Milliardenhöhe aus EU-Töpfen fliessen, sondern sie wird aus den Vorbeitrittshilfen üppig finanziert werden. Auch für die Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem Krieg, in den die USA die Ukraine gehetzt haben, werden die EU-Staaten tief in die Kasse greifen müssen. Vorausgesetzt, es kommt zu einem Friedensschluss.

Die ukrainischen Oligarchen und Politiker freuen sich sicher schon. Sie werden das Geld der Arbeiterklasse der EU-Länder im großen Stil in die eigenen Taschen stecken können, irgendwelche lustige Projekte werden ihnen schon einfallen, um kassieren zu können. 

Die dazu passende Nachricht des Tages: Die oberste EU-Kriegshetzerin soll wieder EU-Kommissionspräsidenten werden, geht es nach dem Rat der EU. Sie ist genau die richtige Kapitänin für das Narrenschiff. Eher früher als später wird es in die Luft fliegen. 

Über den Beginn des Befreiungskampfes der Frauen in Zentralasien

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Gastbeitrag von Gerhard Oberkofler, geb. 1941, Dr. phil., Universitätsprofessor i. R. für Geschichte an der Universität Innsbruck.

Die 25-jährige Wiener Textilarbeiterin Anna Strömer (geb. 13. Mai 1890 in Wien, gest. 8. März 1966 in Wien) organisierte sich im Dezember 1915 mit Franz Koritschoner (1892–1942) und mit wenigen anderen revolutionär denkenden Menschen als Mitglied eines von der „Zimmerwalder Linken“ beeinflussten „Aktionskomitees der Linksradikalen“. Es war das die Reaktion in Wien auf das von Wladimir I. Lenin (1870–1924) angeprangerte völlige Versagen der sozialdemokratischen Kader im Kampf gegen den für den kriegerischen Massenmord verantwortlichen Imperialismus. Ihre emotionale Ablehnung der Tötung von Leben war literarisch, wissenschaftlich begleitet von Selbststudium im Rahmen des Wiener Vereins „Karl Marx“, zu dessen prominenten Mitglieder Friedrich Adler (1879–1969) gehört hat. Aus Protest gegen die Vorfälle bei der Ausrufung der Republik (12. November 1918) und die Verhaftungen der Kommunisten erklärten am 7. Dezember 1918 die Mitglieder dieses Aktionskomitees unter Führung von Franz Koritschoner, der Lenin persönlich kennengelernt hat, und von Anna Strömer ihren Beitritt zu der am 3. November 1918 gegründeten Kommunistischen Partei Deutschösterreichs.[1]

Von Beginn an kämpfte Anna Strömer mit und in der Kommunistischen Bewegung für die allseitige Befreiung der Frau aus den überlieferten feudalen, kapitalistischen und religiösen Ketten. 

Die erste Internationale Frauenkonferenz

Auf der ersten internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau vom 30. Juli bis 1. August 1920 war Anna Strömer österreichische Delegierte und hielt als solche bei deren Eröffnung eine Rede. Teilgenommen haben Frauendelegierte aus 16 Ländern, zur Leiterin des internationalen Frauensekretariats war Clara Zetkin (1857–1930) gewählt worden. Clara Zetkin hat sich mit Lenin, für den der Grundsatz der Gleichberechtigung der Frauen ein außerhalb der Diskussion stehender kommunistischer Grundsatz war, wiederholt über die Frauenfrage ausgetauscht.[2] Anna Strömer erstattete auf der ersten Frauenreichskonferenz der KPÖ am 22. Jänner 1921 Bericht über die erste Moskauer Frauenkonferenz und war für die Herausgabe eines vierseitigen Werbeheftes „Was wir den arbeitenden Frauen zu sagen haben“ mit verantwortlich.[3] 

Anna Strömer, die 1922 den gleichgesinnten kämpferischen Kommunisten Leopold Hornik (1900–1976) ehelichte, redigierte seit 1923 „Die Arbeiterin. Organ für die Interessen der werktätigen Frauen in Oesterreich“. 1938 musste sie vor der politischen Verfolgung nach England flüchten.[4] In London war Anna Strömer im Young Austria für die Vorbereitung der Befreiung Österreichs von den deutschen Besatzern tätig und hat 1942 für die britischen Freunde Österreichs die Geschichte dieses „wunderschönen Landes“ 1942 eine kleine Broschüre verfasst.[5] 

Zweite Internationale Frauenkonferenz

Am 7. Mai 1921 wurde Anna Strömer von der österreichischen Frauenkonferenz zur Frauendelegierten für die 2. Internationale Frauenkonferenz in Moskau gewählt, die am 6. Juni 1921 mit Alexandra Kollontai (1872–1952) als Vorsitzende eröffnet wurde. Ihre dabei gewonnenen Eindrücke von den Frauen aus den zentralasiatischen Ländern der Sowjetunion haben Anna Strömer darin bestärkt, dass ihr Weg, der der Weg der Kommunistischen Frauen war, der richtige ist. Die konkreten Probleme der Frauen in der kleinen Republik Österreich waren andere als jene der Frauen in Kirgisien oder Kasachstan, aber gemeinsam war ihnen der Kampf um die Gleichberechtigung in der Gesellschaft.

Natürlich konnten nicht alle Frauen in der riesigen Sowjetunion per Sowjetdekret von den patriarchalischen Traditionen der Nomadenvölker befreit werden. Der kirgisische Schriftsteller Tschingis Aitmatow (1928–2008) erzählt wunderschöne Geschichten von der zur Zukunft sich wendenden Tradition seiner kirgisischen Heimat. Für Louis Aragon (1897–1982) hat Tschingis Aitmatow mit „Dshamilja“ einer der weltweit schönsten Liebesgeschichten geschrieben, „in der Mann und Frau sich erkennen und das Kind dunkel das Licht ahnt“.[6]

Jahrzehnte nach Anna Strömer sind in der Mitte der 1970er Jahre der aus Harlem stammenden afroamerikanischen Aktivistin Audre Lorde (1934–1992) auf ihrer Reise in der Sowjetunion Frauen aus dem usbekischen Samarkand und anderen zentralasiatischen Städten und Gebieten begegnet. Viele von diesen waren ohne Männer, weil das Blutopfer der Roten Armee zur Befreiung von den deutschen Mordbrigaden noch nicht Geschichte war. Audre Lorde schreibt: „Alle Frauen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin, haben eine große Sicherheit ausgestrahlt, sie waren sich ihrer weiblichen Macht bewusst, ihres Einflusses als Produzentinnen und Menschen – eine sehr ermutigende Eigenschaft“.[7]

Anhang:

Der Weg zur Höhe

Anna Hornik in Stimme der Frau, November 1953

Es war zur Zeit der zweiten internationalen Frauenkonferenz in Moskau im Jahre 1921. Der große, helle Saal war dichtbesetzt: neben Frauen aus allen Ländern saßen russische Arbeiterinnen, Bäuerinnen, Intellektuelle. Auch Männer nahmen an der Konferenz teil.

Plötzlich entstand eine Bewegung am Eingang des Saales. Die Vorsitzende, Alexandra Kollontai, die spätere sowjetische Gesandte in Schweden, erhob sich und verkündete stolz lächelnd: „Die Frauen aus dem Osten sind gekommen.“

Wir alle standen von den Sitzen auf und sahen den Frauen entgegen. Und da kamen sie aus dem dunklen Hintergrund in das helle Licht des Saales: ein Zug langsam dahinschreitender Gestalten, die sich unbeholfen fortbewegten. Fast alle waren in dunkle, sackartige Kleider gehüllt und ein langer, schwarzer, dichter Rosshaarschleier hing ihnen vom Kopf bis zu den Füssen herunter und hinderte sie am Gehen und Sehen. Und wie dieser Zug so langsam einherschritt, aus dem Dunkel in die Helle des Saales, war es, als ob alle diese Frauen aus einer Gruft kämen, als ob sie dem Grabe entstiegen wären und nun langsam den Weg ins Leben zurückfänden. Der Eindruck dieses Zuges verhüllter Gestalten war erschütternd. Alle Anwesenden waren tief aufgewühlt. Einige Frauen bekamen Weinkrämpfe, einige schrien laut und entsetzt auf. Mir selbst rannen unaufhaltsam die Tränen herunter. Waren diese Geschöpfe, die man so entwürdigend hinter den Schleier zwang, Frauen wie wir, mit einem eigenen Willen, einem eigenen Leben?

Sie hatten alle eine weite Reise hinter sich, die Frauen aus Usbekistan, Kasachstan, aus dem märchenhaften Samarkand, aus Buchara und all den anderen Oststaaten der großen Sowjetrepublik. Sie wurden zur Tribüne geleitet, auf der sie Aufstellung nahmen. Und nun sahen wir den Unterschied zwischen den Frauen des Ostens und den Frauen des Westens in seiner ganzen Grausamkeit: Unbeweglich wie eine schwarze Mauer standen diese Frauen oben, die Vertreterinnen von Frauen aus einer anderen, einer unterdrückten Welt. Eine der Frauen trat ans Rednerpult, um in ihrer Sprache ein paar Begrüßungsworte an die Versammelten zu richten. Sie schlug auch jetzt nicht den Schleier zurück, waren doch Männer im Saale. Und hinter dem dichten Schleier kamen die gutturalen Laute der fremden Sprache wie das verzweifelte Weinen eines Tieres an unser Ohr. …

Später hörten wir, dass es einigen dieser Frauen bei ihrer Rückkehr sehr schlimm ergangen ist. Die Ehemänner haben sie, aufgestachelt von den Mullas (den Geistlichen) ermordet und ihre Köpfe zum abschreckenden Beispiel auf die Gartenzäune gesteckt.

Trotz dieser Grausamkeiten nahmen die Frauen des Ostens den Kampf um ihre Befreiung auf. Und die Sowjetmacht unterstützte sie dabei. Sie half ihnen nicht nur in ihrem Kampf gegen die verhetzten Männer, sie half ihnen auch wirtschaftlich, um sie so vom Manne unabhängig zu machen. Sie gab ihnen Wolle zur Gründung von Teppichknüpferei-Genossenschaften und so – einmal wirtschaftlich unabhängig – fanden die Frauen sehr bald den Weg zu ihrer vollständigen Befreiung. Sie legten den Schleier ab, besuchten Versammlungen, Kurse, Schulen und heute sind die Frauen des Ostens in der Sowjetunion wirklich frei und die treuesten Anhänger der Sowjetmacht. Denn diese hat sie herausgeführt aus ihrer Versklavung und sie zu Menschen gemacht, die sich ihrer Kraft und ihres Wertes bewusst sind.

[Zu diesem Text separat in kursiv die Sätze]:

Hätte Großmutter, die noch als kirgisische Nomadenfrau im Zelt hause, sich jemals gedacht, daß Tochter und Enkelkind gebildete Menschen sein werden, denen alle Wege offenstehen?

In Kasachstan wurden mehr als 20 000 Frauen in die Ortssowjets (Gemeinderäte) gewählt. 149 Frauen sind Abgeordnete des Obersten Sowjets der Republik und 13 Abgeordnete de Obersten Sowjets der UdSSR.

In Tadshikistan, wo früher von 1000 Einwohnern nur fünf lesen und schreiben konnten, sind jetzt über 4000 Frauen als Lehrerinnen, 1140 als Ärztinnen und zirka 800 als Ingenieure und Techniker tätig.


[1] Vgl. Hans Hautmann: Geschichte der Rätebewegung in Österreich 1918–1924. Europaverlag Wien / Zürich 1987, bes. S. 140 (Ströhmer).

[2] Clara Zetkin: Erinnerungen an Lenin. Ausgewählte Schriften. Band III. Dietz Verlag Berlin 1960, S. 129–159.

[3] Herausgegeben von der Zentralstelle für Frauenpropaganda der K. P. Ö. Verlag der Arbeiter-Buchhandlung Wien, 8. Bezirk, Alserstraße Nr. 69.

[4] Irma Schwager: Anna Hornik-Ströhmer: AKG 4_06.qxd (klahrgesellschaft​.at); Hornik Anna – biografiA (sabiado​.at)

[5] Anna Hornik. Translated by W. J. Piotrowsky: This is Austria. The Story of a Beautiful Country. London Austria Center 1942. 26 S. (Sammlung Josefsplatz der ÖNB).

[6] Tschingis Aitmatow; Dshamilja. Erzählung. Mit einem Vorwort von Louis Aragon. Hier zitiert nach Suhrkamp Verlag Frankfurt a. M. 1975, S. 20.

[7] Audre Lorde: Sister Outsider. Essays. Aus dem Englischen von Eva Bonné und Marion Kraft. Mit Nachworten von Marion Kraft und Nikita Dhawan. btb Taschenbuch München 2023, S. 226 f.

Gold für Österreichs Schwimmer

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Österreichs Schwimmer erzielten bei der Langbahn-EM in Belgrad herausragende Erfolge, darunter Doppelgold durch Felix Auböck über 400 m Freistil und die Männerstaffel über 4 x 100 m Lagen, was ihnen Platz fünf im Medaillenspiegel einbrachte. Weitere Medaillengewinne kamen von Simon Bucher mit Silber über 100 m Schmetterling, den Wasserspringern Anton Knoll und Dariush Lotfi mit Gold im Synchronspringen, und Solo-Synchronschwimmerin Vasiliki Alexandri mit zwei Siegen in der Eröffnungswoche.

Belgrad. Zum ersten Mal seit 2008 (Markus Rogan und Mirna Jukic) errangen Österreichs Schwimmer wieder EM-Titel auf der Langbahn. Die Langbahn-Europameisterschaft in Belgrad endete aus österreichischer Sicht so gesehen hervorragend. Felix Auböck sicherte sich souverän den Titel über 400 Meter Freistil, und im letzten Wettkampf gewann die Männerstaffel über 4 x 100 Meter Lagen mit Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler in einer knappen Entscheidung sensationell die Goldmedaille.

Erfolgreichste Europameisterschaft aller Zeiten

Dank des Doppelgoldes zum Abschluss stieg Österreich im Medaillenspiegel auf den fünften Platz, und der Schwimmverband (OSV) feierte die erfolgreichste Europameisterschaft aller Zeiten. Auböck freute sich über seine dritte Medaille bei einer Langbahn-EM und einen gelungenen Formtest auf seiner Hauptstrecke für die Olympischen Spiele in Paris. Der Kurzbahnweltmeister von 2021 errang erstmals einen EM-Titel in Gold. Mit einer Zeit von 3:43,24 Minuten unterbot der überlegene Sieger seinen eigenen österreichischen Rekord, der zwei Jahre alt war, um 0,34 Sekunden.

Bereits im Vorlauf am Vormittag seines einzigen Wettbewerbs in Serbiens Hauptstadt hatte Auböck die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde distanziert. Im Finale gewann er dann sogar mit einem Vorsprung von 4,20 Sekunden vor dem zweitplatzierten Griechen Dimitrios Markos (3:47,44). Die Bronzemedaille ging an den Schweizer Antonio Djakovic (3:47,62).

Spannend bis zum Schluss

Mit dem bestandenen Härtetest tankte Österreichs bester Schwimmer viel Selbstvertrauen für das Saisonhighlight in Paris in weniger als fünf Wochen. Erfolgreich schwamm er gegen anfängliche Zweifel an, die nach einer Technikumstellung aufgekommen waren. Im Hinblick auf Olympia hatte er sich entschieden, aus England nach Österreich zurückzukehren und in Mödling Feinjustierungen vorzunehmen. Die neue Kraultechnik durchgehend auch bei höherer Geschwindigkeit zu halten, hatte zuletzt noch nicht wie gewünscht funktioniert.

In der Staffel war der Kampf um die Medaillen äußerst knapp. Österreich siegte in 3:33:41 Minuten, nur fünf bzw. neun Hundertstelsekunden vor Polen und der Ukraine. Rückenspezialist Reitshammer übergab mit geringem Rückstand als Vierter an Bayer. Der Brustschwimmer verbesserte sich auf Platz drei, den auch Bucher (Schmetterling) hielt. Gigler (Freistil) glänzte auf den letzten 100 Metern und überholte die Polen und Ukrainer.

Quelle: ORF

Brand in südkoreanischer Batteriefabrik tötet 22 Menschen

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Bei einem Brand in einer Lithiumbatteriefabrik von Aricell in Hwaseong wurden rund 20 Leichen gefunden. Das Feuer, das durch eine Explosion von Batteriezellen ausbrach, ist weitgehend gelöscht; bisher wurden neun Tote und vier Verletzte bestätigt, darunter zwei Schwerverletzte.

Hwaseong. Eine gewaltige Explosion hat am Montag eine Fabrik für Lithiumbatterien in Südkorea in Brand gesetzt und 22 Arbeiterinnen und Arbeiter, die meisten von ihnen chinesische Staatsangehörige, getötet. Das Feuer brach in einer Fabrik des Batterieherstellers Aricell in Hwaseong aus.

Unter den Toten befanden sich achtzehn chinesische Arbeiter und ein Laote. Die Nationalität des verbleibenden verstorbenen Arbeiters sei noch nicht bestätigt, sagte Kim Jin-young, ein örtlicher Feuerwehrbeamter, gegenüber Reportern unter Berufung auf Informationen von Unternehmensvertretern.

Das 2020 gegründete Unternehmen Aricell stellt Lithium-Primärbatterien für Sensoren und Funkkommunikationsgeräte her. Das Unternehmen hat 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie aus den letzten behördlichen Unterlagen und seinem Linkedin-Profil hervorgeht.

Batteriezellen explodiert

Der Brand begann um 10:31 Uhr, nachdem eine Reihe von Batteriezellen in einem Lagerhaus mit etwa 35.000 Einheiten explodiert war, sagte Kim. Was die Explosion ausgelöst hatte, sei noch unklar. Aufgrund der Intensität des Brandes war es für die Rettungskräfte schwierig, die Toten überhaupt zu identifizieren, fügte Kim hinzu. Zwei Personen wurden wegen schwerer Verbrennungen behandelt, wie Beamte vor Ort mitteilten. Teile des oberen Stockwerks waren eingestürzt, und große Teile des Gebäudes sahen aus, als wären sie durch eine Explosion auf die Straße geschleudert worden. Luftaufnahmen zeigten massive Rauchwolken, die aus dem Gebäude aufstiegen.

Schnell entflammbare Materialien

Kim Jae-ho, Professor für Brand- und Katastrophenschutz an der Universität Daejeon, sagte, das Feuer habe sich wahrscheinlich zu schnell ausgebreitet, als dass die Arbeiter hätten entkommen können.

„Batteriematerialien wie Nickel sind leicht entflammbar“, sagte er. „Im Vergleich zu Bränden, die durch andere Materialien verursacht werden, bleibt daher oft nicht genug Zeit, um zu reagieren.“

Präsident Yoon Suk Yeol beobachtet die Situation, so sein Büro, während Innenminister Lee Sang-min die örtlichen Behörden aufforderte, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass gefährliche Chemikalien die Umgebung kontaminieren.

Quelle: Reuters

Gefährliche Eskalation in der Ukraine

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Am Wochenende starben bei einem ukrainischen Angriff auf die Krim an einem Badestrand vier Menschen und 150 wurden verletzt. Der Angriff erfolgt mit den von den USA an die Ukraine gelieferten ATACMS-Raketen.

Der imperialistische Konflikt in der Ukraine wird durch die Angriffe Kiews mit NATO-Waffen angeheizt. Sie stellen eine weitere Eskalation dar und könnten eine Ausweitung des Krieges zur Folge haben. Bei dem Angriff auf Sewastopol auf der Krim mit amerikanischen ATACMS-Raketen am Sonntag wurden mindestens vier Menschen getötet – darunter zwei Kinder – und weitere 150 verletzt.

Das russische Außenministerium hat am Montag die US-Botschafterin einbestellt, um ihr mitzuteilen, dass Moskau die USA beschuldigt, gleichermaßen für den tödlichen Raketenangriff verantwortlich zu sein. „Solche Aktionen aus Washington werden nicht unbeantwortet bleiben.“ „Es wird auf jeden Fall Repressalien geben“ , heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.

Russland wirft den USA eine direkte Beteiligung an dem Angriff vor

Der russische Regierungssprecher Dimitri Peskow bezeichnete den Angriff als „absolut barbarisch“ und sagte, Moskau werde auf die Beteiligung der USA an dem Angriff reagieren.

Der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonov, warf den USA vor, dass sie neben der Lieferung der Raketen auch durch die Bereitstellung von Informationen direkt an dem Angriff auf der Krim beteiligt gewesen seien. Ihm zufolge hätte der ATACMS-Raketenangriff ohne die Beteiligung amerikanischer Experten und die Unterstützung amerikanischer Geheimdienste nicht durchgeführt werden können. „Es ist kein Zufall, dass fast täglich feindliche Drohnen über dem Schwarzen Meer kreisen“, fügte er hinzu.

Das russische Verteidigungsministerium gab außerdem bekannt, dass vier der von den USA an die Ukraine gelieferten ATACMS-Raketen, die mit Streusprengköpfen ausgestattet waren, von Luftverteidigungssystemen abgeschossen wurden.

Quelle: 902​.gr/902​.gr

Innsbruck: Zweites Kicken im Park

Innsbruck. Abseits der großen Sportveranstaltungen ging am vergangen Sonntag das Kicken im Park im Innsbrucker Pechepark über die Bühne. Das Kicken im Park fand bereits zum zweiten Mal in Innsbruck statt. Die Jugendfront der Partei der Arbeit Österreichs organisiert das Jugendfußballturnier jährlich. Es soll Jugendlichen, die sich teure Vereinsmitgliedschaften und ähnliches nicht leisten können, die Möglichkeit geben, auch ein Turnier zu spielen.

Mehrere Jugendliche beteiligten sich an dem Turnier kurz vor Schulschluss. Die meisten von ihnen waren in einem Alter zwischen 12 und 15 Jahren. In dreier und vierer Teams traten sie gegeneinander an. Im Mittelpunkt stand der Spaß am Fußball ohne teure Vereinsmitgliedschaft, Startgebühren oder ähnlichem. Deutlich zeigte sich, dass die jüngeren Spielerinnen und Spieler den Älteren deutlich überlegen waren in Kondition und Technik, sie konnten sich gut durchsetzen.

Nach dem Turnier würde noch gemeinsam gelacht und geredet. Außerdem besuchte eine Delegation das Solidaritätscamp mit Palästina an der Sowi. Das nächste Jugendfußballturnier ist bereits in Planung.

Griechenland: Proteste gegen LARCO-Schließung

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In Griechenland tobt ein Kampf zwischen der konservativen ND-Regierung und den widerständigen Arbeitern der Eisen-Nickel-Produktion. Am Donnerstag demonstrierten tausende Arbeiter vor dem Parlament.

Athen. In der vergangenen Woche protestierten die Arbeiter von LARCO, unterstützt von Tausenden von Arbeiterinnen und Arbeitern sowie Jugendlichen aus Attika, Böotien, Euböa etc. Sie lehnten den verabscheuungswürdigen Änderungsantrag, mit dem die Regierung versucht, das Unternehmen zu schließen und tausende Arbeitern zu entlassen, mit einer großen und lang anhaltenden Kundgebung auf dem Syntagma-Platz ab. Die Demonstrierenden forderten, dass LARCO geöffnet bleibt und dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben müssen. Bei dem nunmehr bereits vier Jahre andauernden Kampf geht es darum, mehr als 1.000 Arbeitsplätze von Beschäftigten zu retten, die auch ihre Werkswohnungen verlieren würden.

LARCOs Geschichte

LARCO, ist ein Eisen-Nickel-Produktionsunternehmen in Griechenland. Es besitzt Bergwerke in verschiedenen Region des Landes. Das Unternehmen verfügt außerdem über ein Hüttenwerk in Larymna, in dem die meisten Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens beschäftigt sind.

LARCO wurde 1963 von Prodromos Bodosakis-Athanasiadis gegründet und hatte seinen Sitz in Athen. 1966 wurde der Bau des Werks in Larymna und 1968 der Bau einer Siedlung für die Beschäftigten und ihre Familien abgeschlossen. Der Konzern wurde nach und nach erweitert, das abgebaute Erz ist Nickel-Limonit. 1989 ging der Konzern bankrott und wurdeverstaatlicht. LARCO beutet als inzwischen einziger Nickelproduzent in der EU die griechischen Vorräte an Nickel in verschiedenen Minen aus und verarbeitet sie zu industriellen Vorprodukten, die u.a. in der Batterieproduktion relevant sind.

Nun soll bereits seit einigen Jahren per Regierungsbeschluss das Unternehmen zerschlagen, die Beschäftigten entlassen und die Reste verkauft werden. Gegen diese Entlassungen und die Zerschlagung wehren dich die Beschätigten bereits seit Jahren erfolgreich durch Streiks und Proteste, mit der Solidarität aus anderen Sektoren. Am vergangenen Donnerstag waren Schließung, Entlassungen, Zerschlagung und der Verkauf von LARCO erneut Thema im Parlament. Gegen dieses Vorhaben stellten sich die Abgeordneten der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) im Parlament und die Protestierenden vor dem Parlament. Eine Delegation des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) unter Leitung des Vorsitzenden Tibor Zenker nahm an der Protestdemonstration vor Ort teil und unterstütze sie auf solidarische Weise.

Proteste in Athen

Unermüdlich, von 11 Uhr vormittags bis Mitternacht wurde vor dem Parlament und am Syntagma-Platz bei etwa 40 Grad im Schatten gegen die Vorhaben demonstiert. „Wir haben ihnen gezeigt, dass wir Widerstand leisten können. Was auch immer sie im Parlament beschließen, wir werden es kippen“, verkündete Panagiotis Politis, Vorsitzender der LARCO-Arbeitergewerkschaft in Larymna, im Rahmen der Demonstration. „Wir bereiten uns auf einen Konflikt vor“, sagte er und bekräftigte, dass die Beschäftigten ihre Arbeitsplätze und Wohnungen nicht verlassen werden.

Der Generalsekretär des Zentralkomitees der KKE, Dimitris Koutsoumbas, der sich im Parlament zu dem Thema äußerte, erklärte u.a.: „Die Arbeiter wissen, dass sie nicht allein sind, sie führen ihren Kampf zusammen mit Tausenden von anderen Arbeitern, Gewerkschaften und Massenorganisationen der Volksbewegung, die seit Jahren an ihrer Seite sind, in der Fabrik und anderen Arbeitsplätzen, in den Bergwerken, die in fünf Bezirken betrieben werden.“

Das Ziel der Regierung sei es, LARCO zu schließen, die Arbeiter zu entlassen, sie aus ihren Wohnungen zu vertreiben und das Unternehmen „sauber“, wie Sie es nennen, an den neuen Investor zu übergeben, so Koutsoumbas.

Abschließend versprach er der ND-Regierung: „Sie werden scheitern, Sie werden damit nicht durchkommen. Denn jetzt haben Sie es nicht mit der bequemen Opposition von SYRIZA, PASOK oder Griechischer Lösung zu tun, sondern mit entschlossenen Arbeitenden, einer breiteren lokalen Gesellschaft, anderen Gewerkschaften und der KKE. Die Arbeiterinnen und Arbeiter haben zu 100 Prozent recht mit ihrem Kampf und das Versprechen der KKE ist klar: Sie wird bis zum Ende an ihrer Seite stehen.“

Quelle: Solidnet

Palästinasolidarität: Keine Verhetzung durch Astrid Wagner

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Wien. Vor etwa einem Monat, Ende Mai, wurde die bekannte Anwältin Astrid Wagner im Zuge der Auflösung einer Palästina-Solidaritätskundgebung in Wien wegen des Sachverhaltes der Verhetzung angezeigt. Wagner hielt eine Rede, in der sie ihre Rechtsexpertise zu dem kriminalisierten Slogan „Palestine will be free, from the river to the sea!“ (Palästina wird frei sein, vom Fluss bis zum Meer!) dargelegte. In ihrer Rede zitierte sie aus Urteilen von Verwaltungsgerichten, die besagen, dass der Satz „From the River to the Sea, Palestine will be free“ nicht grundsätzlich illegal sei, sondern nur in bestimmten Kontexten. Nun musste das Verfahren gegen die Anwältin eingestellt werden.

Gegenüber der APA sagte Wagner, dass die Einstellung „erwartungegemäß“ erfolgte. Ihre Identität sei nach der Auflösung der Veranstaltung – für dies Wagner keinen erkennbaren Grund sah – festgestellt worden. Die Juristin hielt fest: „Die Leute trauen sich deshalb nichts mehr zu sagen“, weil sie eingeschüchtert durch ein solches Vorgehen sei. Eine Maßnahmenbeschwerde gegen die Amtshandlung ist Berichten zufolge noch am laufen.

Ganz grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Solidaritätsbewegung mit dem palästinensischen Volk auch in Österreich einer zunehmenden Kriminalisierung und Repression ausgesetzt ist. Dies kann als ein Versuch der Abschreckung und Einschüchterung gedeutet werden, pauschale Verurteilungen wegen Antisemitismus und Anzeigen spielen hierbei anscheinend eine zentrale Rolle.

Quelle: Zeitung der Arbeit/ORF

Delegation der Partei der Arbeit Österreichs zu Gast bei der KKE

Auf Einladung der Kommunistischen Partei Griechenlands weilte vergangene Woche eine Abordnung der PdA in Athen und Umgebung, um die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Parteien weiter zu vertiefen und den marxistisch-leninistischen Pol der internationalen kommunistischen Bewegung zu stärken.

Athen. Eine Delegation des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) unter Leitung ihres Vorsitzenden Tibor Zenker war in der vergangenen Woche bei der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) zu Gast. Sie konnte Einblicke in die Arbeit der Partei gewinnen, die nicht nur breite Teile der Arbeiterklasse in Protesten und Streiks mobilisiert, sondern auch im Rahmen der EU-, nationalen und regionalen Wahlen großen Zuspruch erringt.

Im Rahmen des Besuches in Athen und der Umgebung wurde die PdA unter anderem vom Leiter der Internationalen Abteilung und Parlamentsabgeordneten Georgios Marinos, seinem Stellvertreter Elissaios Vagenas und dem EU-Abgeordneten Kostas Papadakis empfangen. Gemeinsam hat man sich über die Entwicklungen in der internationalen kommunistischen Bewegung sowie die sich zuspitzenden Widersprüche im imperialistischen Weltsystem ausgetauscht. Beide Parteien, die auch in der Europäischen Kommunistischen Aktion verbunden sind, kämpfen in ihren Ländern für die Interessen der Arbeiterklasse, der Jugend und der kleinen und mittleren Volksschichten, für Frieden und die Rechte der Arbeitenden. Darüber hinaus verbindet sie der Internationalismus, im Austausch diskutierten die Parteien die Notwendigkeit der Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Einschätzungen zum Genozid und Wege zum Frieden in der Region waren Gegenstand der Gespräche.

Neben diesem Austausch zur internationalen Lage erläuterten die Parteien ihre Schwerpunkte in der aktuellen Analyse. Die ideologische Sektion der KKE berichtete von ihrer Einschätzung der gegenwärtigen Konfrontation der imperialistischen Blöcke und des griechischen Imperialismus, aber auch über aktuelle Themen wie die Digitalisierung. Ebenso widmen sich die Ideologische Sektion historischen Fragestellungen und leitet aus den Entwicklungen des Sozialismus Lehren für die gegenwärtige Arbeit ab. Die Delegierten der Partei der Arbeit Österreichs gingen in diesem Zusammenhang auf die Analysen der PdA zum österreichischen Imperialismus und den gegenwärtigen Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene.

Die Lage der Arbeiterklasse in Griechenland und Österreich sowie der Kampf für ihre Rechte waren selbstverständlich in allen Treffen Gegenstand. Darüber hinaus kam es zu einem Austausch mit den Zuständigen der KKE für lokale Politik, den verantwortlichen Abteilungen für Arbeit und die Gewerkschaften, der Abteilung für Frauenemanzipation und Gleichheit, der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) sowie der Leitung der KKE in der Region Attika. In diesem Zusammenhang konnten die Delegierten der Partei der Arbeit Österreichs Einblicke in die beeindruckende Arbeit der Kommunistischen Partei Griechenlands gewinnen, die den Kampf der Arbeiterklasse unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter in organisierter Form auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichsten Mitteln vorantreibt. Was diese Arbeit in der Praxis bedeutet, wurden den Delegierten des Parteivorstandes in der Praxis im Rahmen des Protestes für die Rechte und Arbeitsplätze von Beschäftigten in dem Eisen-Nickel-Produktionskonzern LARCO am Donnerstag vor dem Parlament eindrucksvoll demonstriert.