Salzburg. Mediziner des Uniklinikums Salzburg sprechen sich für ein höheres Alterslimit in Bikeparks aus. Anlass sind wiederkehrende schwere, teils innere Verletzungen bei jugendlichen Downhillfahrerinnen und ‑fahrern, insbesondere in den Anlagen in Leogang und Hinterglemm (beide Pinzgau). Ein verbindlicher Altersrahmen solle die Risiken für Minderjährige senken, heißt es aus dem Klinikbereich.
Die Betreibergesellschaft des Bikeparks Leogang erteilt einer Anhebung jedoch eine Absage. Geschäftsführer Kornel Grundner verweist darauf, dass nach zwei tödlichen Stürzen im Juni die Präventionsmaßnahmen überprüft und verstärkt wurden. Man setze auf Information und Sensibilisierung bereits vor der Fahrt: Sportlerinnen und Sportler sollen zur passenden Schutzausrüstung, zur realistischen Streckenwahl und zur Planung eines ganzen Bike-Tages angeleitet werden. Ein höheres Mindestalter sei aktuell „keine Diskussion“.
Im Bikepark Leogang gilt weiterhin ein Mindestalter von zehn Jahren, das laut Grundner über dem Niveau vieler anderer Parks liegt. Für minderjährige Fahrerinnen und Fahrer ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich. Zur Minimierung des Verletzungsrisikos empfiehlt der Betreiber eine systematische Vorbereitung: Analog zur Skischule im Winter sei der Besuch einer Bikeschule oder eines Bikeclubs sinnvoll, um regelmäßig zu trainieren, mit Material und Technik vertraut zu werden und schrittweise an unterschiedliche Strecken herangeführt zu werden.
Quelle: ORF