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Elon Musk übernimmt Twitter

„Der Vogel ist befreit“, verkündete Elon Musk, CEO von SpaceX und Tesla, in der Nacht auf Freitag auf Twitter. Damit ist nun besiegelt, was monatelang ungewiss war: Der Milliardär kauft Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar. Seine erste Amtshandlung war die Entlassung zahlreicher vormaliger Führungskräfte. 

San Francisco. Musks Vorgänger als Twitter-CEO, Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und die Leiterin der Rechtsabteilung des Unternehmens, Vijaya Gadde, mussten das Unternehmen kurz nach der Kaufabwicklung verlassen. Vorerst wird Musk den CEO-Posten und damit die operative Leitung des Unternehmens wohl selbst übernehmen. Die freigewordenen Positionen sollen höchstwahrscheinlich mit Personen besetzt werden, die Musk wohlgesonnen gegenüberstehen und mit denen gemeinsam er seine gewünschte Linie bei Twitter durchsetzen kann.

Doch auch die Stellen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nicht in Spitzenpositionen sitzen, könnten durch die Übernahme gefährdet werden. Zuletzt berichtete die „Washington Post“, dass Elon Musk 5.500 der insgesamt 7.500 Kolleginnen und Kollegen entlassen möchte, also fast 75 Prozent der Angestellten. Daraufhin wandten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem offenen Brief an die Konzernleitung sowie Elon Musk. Darin forderten sie neben der Beibehaltung des aktuellen Personalbestandes unter anderem auch, „mit Würde behandelt zu werden und nicht als bloße Spielfiguren in einem Spiel der Milliardäre“.

Etwa 27 Milliarden Dollar des Kaufpreises übernimmt Musk selbst, vorrangig finanziert durch den Verkauf von Tesla-Aktien. In Form von Krediten beteiligen sich internationale Großbanken wie Morgan Stanley, Barclays, Mizuho und Société Générale mit einer Gesamtsumme von 13 Milliarden Dollar. Die Rückzahlungsgarantie für die Kredite übernimmt Twitter selbst. Ebenso an Bord sind beispielsweise der saudische Prinz Alwaleed bin Talal mit rund 1,9 Milliarden US-Dollar sowie der staatliche Investitionsfonds Katars. 

Quellen: ORF / Time MagazineDer Standard

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