Wien. Nach zwei Saisonen, in denen die Influenza(Grippe-)impfung gratis angeboten wurde soll in Österreich das Öffentliche Impfprogramm dauerhaft etabliert und in den Regelbetrieb überführt werden. Künftig sollen auch Impfungen gegen bakterielle Lungenentzündung (Pneumokokken) und Gürtelrose (Herpes Zoster) für Menschen ab 60 Jahren sowie für Risikogruppen kostenlos und flächendeckend angeboten werden.
Auch die HPV-Nachholaktion wird verlängert: Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr können sich weiterhin kostenfrei impfen lassen – die erste Dosis bis Ende 2025, die zweite bis spätestens 30. Juni 2026. Die HPV-Impfung dient der Prävention gegen mehrere Krebsarten bei Männern und Frauen. Ob es diese Impfung darüber hinaus auch weiterhin gratis geben wird, wurde nicht bekanntgegeben.
Die Erweiterungen wurden von Bund, Ländern und Sozialversicherung in der Bundes-Zielsteuerungskommission auf Empfehlung des Nationalen Impfgremiums beschlossen – basierend auf evidenzbasierten Analysen der Technischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Gesundheit Österreich GmbH und der Medizinischen Universität Wien. Ziel dieser Analysen war es, die verfügbaren öffentlichen Mittel möglichst wirkungsvoll einzusetzen und gezielt Krankheitslasten zu reduzieren.
Die operative Umsetzung liegt bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), die ein lückenloses und flächendeckendes Impfangebot im gesamten Bundesgebiet sicherstellt. Ergänzt wird dieses durch regionale Maßnahmen der Bundesländer – insbesondere dort, wo der Bedarf besonders hoch ist –, um einen möglichst niederschwelligen Zugang für die Bevölkerung zu gewährleisten.
Quelle: OTS