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Keine Cluster in Schulen?

Wien. Wenn es nach der Bundesregierung und ihren Verlautbarungen geht, gibt es keine Cluster und oder Ansteckungen mit dem grassierenden Corona-Virus im Handel, der Gastronomie oder den Schulen. Nun meldet sich mit dem auch als Autor bekannten Niki Glattauer ein Wiener Schulleiter, der vorzeitig auf dem Dienst austrat, diesbezüglich zu Wort. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem Schwindel. Dem ORF gegenüber hielt er fest, dass die Direktorinnen und Direktoren seit Schulbeginn wussten, dass in den Schulen zu Ansteckungen in hohem Maße kommt, dies sei jedoch durch alle Ebenen bis hin zum Bildungsminister Faßman (ÖVP) stets negiert worden. Glattauer erzählte weiter, dass es einmal 30, 40, 50 Ansteckungen gab, die Reaktion der Behörden sei gewesen, den Zuständigen der jeweiligen Schulen einzureden, dass dies keine Cluster seien und die Ansteckungen in den Familien stattfinde. Er kritisierte außerdem, dass der Arbeitsmarkt beziehungsweise die Wirtschaft als der wichtigste Bereich angesehen würden und dass man, um deren Bedürfnisse weiter zu bedienen, die Mär der Nicht-Ansteckung erzählt. Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ebenso wie Gesundheitsfragen geraten hierbei offenkundig ins Hintertreffen und führen zu einer Nichtplanbarkeit, durch kurzfristige Maßnahmen an den Schulen.

Glattauer betont in diesem Zusammenhang die Vorteile von Distance-Learning oder ähnlichen Modi, hält aber fest, dass der Druck auf die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Eltern abgebaut werden müsse. Er müsse an die Situation angepasst werden, anstatt so zu tun, als sei alles „normal“.

Quelle: ORF

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