HomePanoramaKrankentransporte in Braunau: Entlastung für das Rote Kreuz notwendig

Krankentransporte in Braunau: Entlastung für das Rote Kreuz notwendig

Im Bezirk Braunau ist die Zahl der Krankentransporte des Roten Kreuzes in den letzten Jahren stark gestiegen, was die Organisation an ihre Grenzen bringt. Um Entlastung zu schaffen, werden Alternativen wie private Transporte, Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel empfohlen, die teilweise von der Krankenkasse erstattet werden können.

Braunau. Das Rote Kreuz kritisiert die hohe Zahl an Krankentransporten, insbesondere im Bezirk Braunau, wo die Anzahl solcher Fahrten stetig zunimmt. In diesem Jahr wurden bisher rund 23.000 Transporte durchgeführt, wobei nur etwa 4.000 davon Notfalleinsätze mit Blaulicht waren. Das Rote Kreuz plädiert daher für eine Verringerung der Transportfahrten.

Daniela Renker, Koordinatorin für den Rettungsdienst im Bezirk Braunau, erklärt, dass die Zahl der Krankentransporte in den letzten zehn Jahren um etwa 30 Prozent gestiegen ist. Das Rote Kreuz stoße an seine Kapazitätsgrenzen und betont die Bedeutung von Alternativen: Es könnte eine Entlastung sein, wenn Angehörige ihre gehfähigen Verwandten selbst transportieren oder andere Verkehrsmittel wie Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen würden.

Die Kostenübernahme für Krankentransporte setzt grundsätzlich einen Transportschein voraus. Angehörige, die den Transport selbst durchführen, können bei Strecken über 20 Kilometer einen Teil der Kosten erstattet bekommen, sofern sie den Transportschein vorlegen.

Eine zusätzliche Möglichkeit stellen Taxis dar: „Im Bezirk Braunau gibt es unterschiedliche Taxiunternehmen die Krankentransport anbieten. Das müssen Angehörige durch die Krankenkasse und den Hausarzt abklären und können die Fahrten dann über die Krankenkasse verrechnen.“ Laut Renker sind die Zahlen der Krankentransporte des Roten Kreuzes in anderen Regionen Oberösterreichs leicht rückläufig. Im Bezirk Braunau hingegen hofft man noch auf eine Trendwende. 

Zu lösen wäre das Problem allerdings auch mit einer größeren Personalaufstockung und mit einer höheren Verfügbarkeit von hierzu nötigen Transportmitteln. In einem System, in dem im Grunde lebensnotwendige Maßnahmen schlecht geregelt sind, kann sich das auf kurz oder lang nur gegen die involvierten Menschen richten – sei es bei den Kranken auf der einen oder beim überlasteten Personal andererseits. 

Quelle: ORF

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