HomePanoramaVerkäuferin wegen 26,99 Euro vor Gericht gezerrt

Verkäuferin wegen 26,99 Euro vor Gericht gezerrt

Wiener Neustadt. Weil sie altes Brot und Wurst mitgenommen hatte, wurde eine Verkäuferin aus dem südlichen Niederösterreich mit dem Vorwurf des „schweren Betrugs“ vor Gericht gezerrt.

Die 25-jährige Supermarktmitarbeiterin rechtfertigte sich damit, dass es ihr einfach leidtue, wenn Lebensmittel weggeworfen werden. Nachdem der Filialleiter bei einer Kontrolle entdeckt hatte, dass sie die Ware eingesteckt hat, wurde sie fristlos entlassen und überdies angezeigt.

Dass sich Staatsanwaltschaft und Gericht als Erfüllungsgehilfen von Handelskonzernen hergeben, und wegen dieses lächerlichen Betrages überhaupt tätig werden, zeigt, welche Klassenjustiz im Kapitalismus herrscht.

Für diese Justiz ist die kleine Verkäuferin, die nicht will, dass Lebensmittel im Müll landen eine schwere Betrügerin, während die wirklichen Betrüger in Wirtschaft und Politik als „glamouröse Fälle“ mit Samthandschuhen angefasst werden.

Der Prozess endete damit, dass die junge Frau im Rahmen einer Diversion zu 80 Sozialstunden verpflichtet wurde.

Quelle: msn​.com

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