Während am Dienstag abend vor der ÖVP-Zentrale eine Großkundgebung die Beendigung der Verhandlungen mit der FPÖ forderte, streiten die beiden Parteien um Ministerposten.
Wien. Die FPÖ, die es von Anfang an darauf angelegt hatte, die ÖVP zu demütigen, nachdem sie eine 180-Grad-Wende hin zu den Freiheitlichen gemacht hat, zieht die Zügel an. Sie will dem Vernehmen nach die EU- und Medien Agenden in einer künftigen Regierung im Kanzleramt haben, Innen- und Finanzministerium sollen blau werden. Das hat bei der ÖVP Schnappatmung aufgelöst, betrachtet sie doch die beiden Ministerien seit Jahrzehnten mir Unterbrechungen als ihre Erbpacht.
Besonders heftig tobt auch der Streit in der Außenpolitik. Während für die ÖVP der EU-Mandatar Reinhold Lopatka verhandelt, an dessen Stelle man gleich Ursula von der Leyen hinsetzen hätte können, bleibt die FPÖ bei ihrer EU-kritischen Haltung. Besondere Angst treibt die ÖVP in Bezug auf die weitere Finanzierung des koprrupten Selensyj-Regimes in der Ukraine um. Gleichzeitig „sorgt“ sich die ÖVP, dass Österreichs Unabhängigkeit auf dem Spiel stünde, da die FPÖ ein zu großes Naheverhältnis zur russischen Regierungspartei „Einiges Russland“ nachgesagt wird. Dass sich ausgerechnet die ÖVP, die für die totale Unterordnung Österreichs unter die Brüsseler Kriegstreiber verantwortlich ist, um die Unabhängigkeit sorgt, ist ein Treppenwitz der Geschichte.
Entscheidend ist aber ohnehin etwas anderes: Auf der Hinterbühne der Verhandlungen sitzen Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Raiffeisen und andere Interessengruppen des Kapitals. Wollen sie diese Koalition, und so sieht es aus, dann wird sie auch kommen. Da geht es um Wichtigeres als die Befindlichkeiten der ÖVP. Das war schon so, als die Volkspartei in die Verhandlungen mit der FPÖ gesetzt wurde. Zickt die ÖVP zu sehr herum, dann gibt es Neuwahlen, und sie wird noch mehr gedemütigt.
Quelle: MSN