HomePolitikKryptobörse FTX zwischen Crash und Hackerangriffen

Kryptobörse FTX zwischen Crash und Hackerangriffen

Schaden beläuft sich auf Milliardenhöhe

Washington. Die schöne neue Welt der Kryptobörsen ist seit einigen Tagen schwer angeschlagen. Mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Kryptobörse FTX und dem offiziellen Insolvenzantrag sind die Turbulenzen auf der FTX-Börse auch auf andere, in letzter Zeit immer wieder instabile. Kryptobörsen wie Bitcoin und Ethereum übergeschwappt. Die Nerven auf diesen kaum regulierten, intransparenten Kryptomärkten liegen blank. 

Eine Blase ist geplatzt

Sam Banman-Fried, Gründer von FTX, hatte noch vor einer Woche behauptet, dass FTX zu 100 Prozent liquide sei. Mittlerweile ist er von seinem Posten als CEO der FTX Börse zurückgetreten. Diese Aussage wurde von Brancheninsidern als die Unwahrheit entlarvt, weil angeblich investiertes Kapital teilweise in die an FTX angehängte Investmentfirma Alameda umgeleitet und daher also Kundengelder fehlerhaft behandelt wurden. Insgesamt beläuft sich der Crash an der FTX-Börse auf ein paar Milliarden US-Dollar. Binance, die größte Kryptobank weltweit, hat die mittlerweile als wertlos geltende Kryptowährung FTT von FTX verkauft.

Viele offene Fragen

US-Behörden sollen gegen Bankman-Fried und FTX Alameda nun rechtliche Schritte setzen, nachdem Bankman-Fried diesen Samstag über Twitter offiziell angekündigt hatte, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Aktuell mehren sich auch Gerüchte aus dem Umkreis von FTX, dass „nicht autorisierte Transaktionen“ in der Höhe von mehreren Milliarden Dollar – ca. 6 Milliarden US-Dollar wurden innerhalb von 72 Stunden abgehoben – teilweise auf anonyme Hackerangriffe zurückgehen. Die FTX-App sei zur Zeit eine Malware, also eine schädliche Software, die sofort von allen Smartphones gelöscht werden sollte.

Diese Katastrophe ist noch nicht zu Ende und Klarheiten werden sich erst in den kommenden Tagen und Wochen zu erwarten sein, nicht zuletzt da Banman-Fried sich aktuell auf den Bahamas aufhält und sich „einen Überblick“ über die Vorgänge verschaffen werde. Übernahmeversuche sind bis dato gescheitert.

Quelle: Der Standard/ORF

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