Im Jahr 2017 führten längere Wartezeiten für MRT- und CT-Untersuchungen zu Maßnahmen, die Abhilfe schaffen sollen, aber sieben Jahre später häufen sich erneut Berichte über verzögerte Terminvergaben. Franz Frühwald, ein Radiologe, äußerte im Gespräch mit APA, dass Österreich immer noch unter einem Mangel an Gerätekapazität leidet.
Laut ORF wurden Probleme zuletzt vor allem in Wien aufgezeigt. Es wird davon berichtet, dass laut der Online-Wartezeitenabfrage der Sozialversicherung Betroffene in Diagnosezentren in der Bundeshauptstadt bis zu 60 Tage auf eine MRT-Untersuchung warten müssten. Ähnliche lange Wartezeiten werden beispielsweise auch für Institute in Vorarlberg gemeldet. Als Grund wird unter anderem Personalmangel angegeben, aber auch eine 100-prozentige Auslastung der Kassengeräte, die in den Krankenhäusern stehen.
Es zeigt sich auch im Bereich der MRT-Geräte und der Wartezeiten für Untersuchungen wieder einmal, dass das Gesundheitssystem in Österreich immer weiter kaputt gespart wird. Die Zahl der notwendigen MRT-Untersuchungen hat zugenommen und wird unter den Vorzeichen des demographischen Wandels sicherlich weiter zunehmen. Einsparungen und die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitssystems berücksichtigen diese Entwicklungen nicht und führen zu Engpässen und Krisenerscheinungen, die für die in Österreich lebenden Menschen spürbarer werden. Einerseits spüren sie dies als Beschäftigte im Gesundheitswesen, die unter zunehmendem Arbeitsdruck leiden und andererseits als Patientinnen und Patienten, die die notwendige medizinische Betreuung nicht oder zumindest nicht zeitnah bekommen. Um diese Situation zu verändern, muss Geld für Gesundheit statt Konzerne ausgegeben werden.
Quelle ORF