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Pressekonferenz der PdA zum Wahlantritt in Ottakring

Die Partei der Arbeit steht heuer am 11. Oktober auf dem Stimmzettel für die Bezirksvertretungswahl in Wien-Ottakring. Auf ihrer gestrigen Pressekonferenz präsentierte sie ihre Beweggründe und Ziele.

Wien. Auf der Pressekonferenz der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) im „Club International“ im 16. Wiener Gemeindebezirk wurde ihr Spitzenkandidat Gerhard Dusek erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben ihm saßen der Parteivorsitzende Tibor Zenker sowie der Sekretär Mathias Schneider auf dem Podium.

Antikapitalistische Arbeiterpartei

Tibor Zenker eröffnete die Pressekonferenz mit den strategischen und politischen Ziele sowie Anliegen der Partei der Arbeit im Zusammenhang mit der Bezirksvertretungswahl in Ottakring und darüber hinaus. Er erklärte: „Die PdA kandidiert nun hier im 16. Bezirk, Ottakring, am 11. Oktober 2020 zur Bezirksvertretungswahl. Das bedeutet auch, dass wir unsere Herangehensweise gegenüber den letzten Wiener Wahlen, 2015, geändert haben: Damals traten wir unter der Bezeichnung ‚PdA – Solidaritätsplattform‘ in gleich sechs Bezirken an, nämlich Leopoldstadt, Favoriten, Simmering, Meidling, Ottakring und Donaustadt – das war damals für sich schon ein Erfolg, doch hat es unsere Ressourcen, finanziell wie personell, arg strapaziert. Daher haben wir uns heuer dafür entschieden, uns auf einen Bezirk zu konzentrieren, und die Wahl fiel recht nahliegend auf Ottakring, wo die PdA bzw. ihre Vorläuferorganisation seit 2005 immer präsent war.“ Außerdem hielt Zenker fest: „Der Name der PdA ist Programm: Als Partei der Arbeit versteht sie sich als Partei der arbeitenden Menschen, der unselbständig Beschäftigten, der Scheinselbständigen und der Beschäftigungslosen – früher bezeichnete man diese Personengruppe als Arbeiterklasse oder Proletariat, und wir tun das auch heute noch, denn dadurch wird ihre Stellung in unserem Wirtschaftssystem treffend markiert: Diese Menschen – freilich die große Mehrheit – sind gezwungen, ihre Arbeitskraft an das Kapital zu verkaufen, und dies unter ausbeuterischen und repressiven Bedingungen. Sie erhalten Löhne, um ihre Arbeitskraft zu erhalten, doch sollen diese im Sinne des kapitalistischen Profits natürlich möglichst gering sein. Das ist der Grund, warum in unserer Gesellschaft die Diskrepanz zwischen wenigen Reichen und der Masse der Lohnabhängigen immer größer wird, warum es Armutsgefährdung und Armut, Wohnungsnot, Arbeitsdruck und Arbeitslosigkeit sowie soziale Benachteiligung gibt. Und die gegenwärtige Wirtschaftskrise, die von der Corona-Epidemie zwar beschleunigt, aber in Wahrheit durch die Grundgesetze des Kapitalismus ausgelöst wurde, verschärft diese Situation natürlich: Immer mehr Menschen kommen finanziell nur schwer oder nicht mehr über die Runden, haben Probleme dabei, Mieten, Strom und Gas sowie Lebensmittel zu bezahlen und generell eine sichere Existenz zu verwirklichen.“

Ottakringer Kommunist

Gerhard Dusek, der 51-jährige Spitzenkandidat der PdA bei den Bezirksvertretungswahlen in Ottakring, ist im 16. Bezirk aufgewachsen. Er ist gelernter Klimatechniker und nach der Abendmatura inzwischen als Bibliothekar tätig. Er ging nach einer kurzen Vorstellung seiner Person auf konkrete Anliegen vor Ort im 16. Bezirk ein. Dies reichte von Fragen der Gesundheitsfürsorge, Themen, die Kinder und Eltern betreffen, der öffentlichen Infrastruktur bis hin zur Arbeitszeitverkürzung. Konkret forderte Dusek als Vater von zwei jungen Töchtern einen Ausbau der Neonatologie – also Versorgung rund um die Schwangerschaft und nach der Geburt – in Wien. Er verurteilte die geplante Schließung des Lorenz Böhler UKH, fordert Unisex-Wickelstellen sowie öffentliche WCs, außerdem die Förderung des öffentlichen Verkehrs statt Privatflughäfen, wie es etwa Norbert Hofer will. Das Ottakringer Urgestein hielt noch einmal fest, dass es der PdA und ihm als Kommunist als einzige unter den wahlwerbenden Parteien „auf Perspektive um eine revolutionäre Umgestaltung geht, zugunsten der Arbeiterklasse. Wir beginnen den Klassenkampf sicher nicht, wie den kommunistischen Parteien weltweit vorgeworfen wird. Nein, denn der wird von oben längst geführt. Meine Mutter zum Beispiel hat in dem Haus am schönen Villen-Wilhelmineberg, wo ÖVP-Sprecher Peter L. Eppinger aufwuchs, putzen dürfen. So muss es nicht bleiben für die, die herunten im Grätzl leben. Wir sind das Angebot, sich mit uns gemeinsam zur Wehr zu setzen.“ Abschließend hielt Dusek fest: „Was wir brauchen und wir uns wünschen, das sind ca. 900 Stimmen für ein Mandat in der Bezirksvertretung – wir würden ein Zünglein an der Waage sein, berichtender Beobachter, und immer im Sinne der Ottakringer Arbeiterschaft handeln und abstimmen.“

Quelle: Partei der Arbeit

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