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Choleraausbruch und Corona in Nigeria

Nigeria. Nigeria kämpft mit dem schlimmsten Choleraausbruch seit einem Jahrzehnt, an dem sich in diesem Jahr bisher mehr als 90.000 Menschen infiziert haben. In Städten wie Kano und Bauchi, wo viele Menschen unter überfüllten Bedingungen leben, mit schlechten oder nicht vorhandenen Abwassersystemen und ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, waren die Herausforderungen immens. Unter diesen Bedingungen können Wasserquellen leicht mit Abwasser verunreinigt werden, vor allem in der Regenzeit, sodass sich durch Wasser übertragene Krankheiten wie Cholera schnell ausbreiten.

Weltgewerkschaftsbund zum Choleraausbruch

Der Weltgewerkschaftsbund (WGB), bringt im Rahmen einer Aussendung seine Solidarität und Unterstützung mit den Menschen in Nigeria zum Ausdruck. In der Erklärung heißt es: „Die Cholera hat zu einem komplexen Geflecht medizinischer und humanitärer Probleme beigetragen, das zu der erhöhten Unsicherheit, dem chronisch akuten humanitären und medizinischen Bedarf und den direkten und sekundären Auswirkungen von COVID-19 hinzukommt. Regierungsdaten aus einer von UNICEF unterstützten Studie ergaben, dass landesweit nur 21 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen haben.

In den letzten 11 Monaten wurden mehr als 3.600 Todesfälle durch Cholera und 2.977 Todesfälle durch das Coronavirus seit 2020 verzeichnet. In den 35 nigerianischen Bundesstaaten wurden mehr als 100.000 Cholera-Verdachtsfälle gemeldet. Während fast alle 35 nigerianischen Bundesstaaten im Jahr 2021 Cholerafälle gemeldet haben, konzentrierte sich die große Mehrheit auf die sechs nördlichen Bundesstaaten Bauchi, Kano, Jigawa, Zamfara, Sokoto und Katsina. Viele Menschen in dieser Region sind besonders gefährdet – Hunderttausende wurden durch Konflikte und Gewalt aus ihren Häusern vertrieben, und viele leben unter schlechten sanitären Bedingungen und ohne sauberes Trinkwasser.“

Der WGB verfolgt alle Entwicklungen in der Region aufmerksam und bekundet seine volle Solidarität mit dem nigerianischen Volk. Er fordert die nigerianische Regierung auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um den Menschen zu helfen, die aktuelle Situation zu überwinden, indem sie alle notwendigen Maßnahmen ergreift, damit die Menschen Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Behandlung und COVID-19-Impfstoffen erhalten.

Quelle: WGB/ReliefWeb

BILDQUELLEFoto von Janice Carr, USCDCP auf https://pixnio.com/de/
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