UN Women und UNODC veröffentlichten gestern die Zahlen der weltweit stattgefundenen Frauenmorde aus 2022. Die Zahl liegt bei 89.000 Frauen und Mädchen und ist so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr. Mehr als die Hälfte der Taten, etwa 55 Prozent, sind laut dem Bericht von Familienmitgliedern oder Partnern begangen worden. Es zeigt sich sehr deutlich, dass Morde an Frauen einen anderen Charakter haben, als die an Männern. Während 80 Prozent der Tötungsdelikte insgesamt an Männer und Jungen begangen werden, sind Frauen und Mädchen häufiger von häuslicher Gewalt betroffen.
Das traute Heim ist für Frauen und Mädchen ein gefährlicher Ort.
Frauen und Mädchen stellen etwa 53 Prozent aller Opfer von Tötungsdelikten im häuslichen Bereich dar. Im Fall von Tötungsdelikten durch Intimpartner sind sie sogar 66 Prozent aller Opfer. Das traute Heim ist für Frauen und Mädchen ein gefährlicher Ort. Das spiegelt sich auch in Österreich wider, wo 2022 29 Frauen von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern ermordet, das ist eine Frau mehr als alle 14 Tage im Schnitt.
Die Zahl der Betretungs- und Annäherungsverbote, die von der Polizei verhängt, wurden steigen, 2022 wurden 14.643 ausgesprochen. Dies Zahlen verdeutlichen, dass Gewalt gegen Frauen ein alltägliches Problem sind und dass sich die Lage nicht entspannt, im Gegenteil. Die Mehrheit der politischen Maßnahmen sind jedoch Lippenbekenntnisse und bleiben in ihrer Umsetzung zahnlos. Die Partei der Arbeit Österreichs betont vor diesem Hintergrund, dass man jeden Tag für die Rechte der Arbeiten Frau kämpfen müsse, um so auch am Bewusstsein der Menschen arbeiten zu können und auch die Basis der Unabhängigkeit der Frau vom Mann zu schaffen. Es reicht nur am Tag gegen Gewalt aktiv zu werden.