Boeing Defense steckt weiter im Arbeitskonflikt: Rund 3.200 Beschäftigte im Raum St. Louis haben das jüngste Angebot des Konzerns abgelehnt – der Streik dauert bereits sieben Wochen an.
St. Louis. Die Auseinandersetzung zwischen Boeing Defense und den darin arbeitenden Gewerkschaftsmitgliedern spitzt sich weiter zu: Am Freitag lehnten die rund 3.200 Beschäftigten der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), Distrikt 837, das jüngste Vertragsangebot des Unternehmens ab. Damit dauert der Streik, der am 4. August begonnen hat, nun bereits sieben Wochen an.
Die streikenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter montieren für Boeing unter anderem Kampfflugzeuge und weitere Rüstungsprodukte. Um die Auswirkungen des Arbeitskampfes zu begrenzen, greift das Unternehmen auf nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeitskräfte zurück.
IAM-Präsident Brian Bryant zeigte sich kämpferisch: „Unsere Mitglieder in St. Louis haben erneut bewiesen, dass sie sich nicht mit halben Maßnahmen zufriedengeben. Boeing muss anfangen, seinen Beschäftigten zuzuhören und mit einem substanziellen Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren, das die Opfer und Fähigkeiten dieser Arbeiter respektiert.“
Das abgelehnte Angebot umfasste unter anderem geringere Erhöhungen der Pensionsbeiträge sowie einen kleineren Abschlussbonus als in einem Vertrag, den im Vorjahr IAM-Mitglieder des Distrikts 751 im Nordwesten für die Produktion von Verkehrsflugzeugen akzeptiert hatten. Weitere Verhandlungen sind derzeit nicht vorgesehen. Boeing plant, wie angekündigt, dauerhaftes Ersatzpersonal einzustellen.
Quelle: Reuters