Wien. Während in den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen wieder einmal Reallohnverluste drohen und durchgesetzt werden, gönnen sich die obersten Vertreter des Kapitals selbst saftige Gehaltserhöhungen. Jene, die in den Medien und Verhandlungssälen unentwegt von „Maßhalten“, „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Verantwortung“ sprechen, stopfen sich gleichzeitig die eigenen Taschen voll.
Laut aktuellen Zahlen, die das Moment Magazin veröffentlicht hat, haben die Spitzen der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für die Funktionsperiode 2025/2026 satte Steigerungen der Funktions„entschädigungen“ kassiert – und das in einem Ausmaß, das jedem Beschäftigten, der derzeit mit steigenden Preisen und stagnierenden Löhnen kämpft, den Atem verschlägt.
So erhöhte sich das Gehalt von WKO-Präsident Harald Mahrer um 21 Prozent auf stolze 181.903 Euro pro Jahr. Wolfgang Ecker, Präsident der WK Niederösterreich, legte gleich um 51 Prozent zu und verdient nun 168.910 Euro jährlich. Auch Walter Ruck, Präsident der WK Wien, erhielt ein Plus von 21 Prozent und kommt damit ebenfalls auf 168.910 Euro. Und in Tirol freut sich WK-Präsidentin Barbara Thaler sogar über ein sattes Plus von 62 Prozent, womit ihr Gehalt nun bei 124.733 Euro liegt.
Während also die Wirtschaftskammerfunktionäre ihre Einkünfte um zehntausende Euro erhöhen, kämpfen die Beschäftigten um jeden Cent. In vielen Branchen drohen Reallohnverluste oder wurden diese bereits realisiert, weil die Lohnabschlüsse hinter der Inflation zurückbleiben. Die gleiche Wirtschaftskammer, die in den Verhandlungen mit erhobenem Zeigefinger vor „überzogenen Forderungen“ der Gewerkschaften warnt, zeigt keinerlei Zurückhaltung, wenn es um die eigenen Bezüge geht.
Klassenpolitik in Reinform: Die einen schuften, die anderen kassieren
Die Wirtschaftsbosse, Lobbyisten und Eigentümer ohne Risiko leben vom produz94564 e Mehrwert derer, die sie zugleich zur Mäßigung mahnen. Sie sind das personifizierte Symbol einer Gesellschaft, in der nicht die Arbeit, sondern das Kapital belohnt wird. Während Millionen Beschäftigte in Österreich mit Reallohnverlusten, steigenden Mieten und wachsendem Druck in den Betrieben konfrontiert sind, feiert die Wirtschaftselite ihre eigene „Leistung“ – nämlich die, das bestehende Ausbeutungssystem zu verwalten und zu verteidigen.
Quelle: Moment Magazin via Instagram

















































































