Mit dem Stahlkonzern Voestalpine AG betreibt nun auch eines größten österreichischen Industrieunternehmen massiven Personalabbau. Zunächst sind zwei steirische Standorte betroffen.
Linz. Der Stahlkonzern Voestalpine mit Sitz in Linz hat angekündigt, in der Steiermark 340 Jobs abzubauen. Der konzernweite Gewinn stieg im ersten Halbjahr 2025/26, die Umsätze sanken. Das Ergebnis nach Steuern wurde „in einem herausfordernden Umfeld“ um 8,6 Prozent auf 198,6 Mio. Euro erhöht. Und trotzdem müssen 340 Mitarbeiter gehen.
Jobvernichtung in der Steiermark
Als Begründung für den personellen Kahlschlag gibt das Management US-Zölle und hoher Energiepreise an, die förmlich zu einem Konzernumbau zwingen würde. Konkret streicht das Unternehmen an den Standorten Kindberg und Mürzzuschlag insgesamt 340 Jobs – 280 fixe Stellen und 60 Leiharbeitsplätze, wie Konzernchef Herbert Eibensteiner am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekanntgab.
Gewinnsteigerung trotz “herausforderndem Umfeld”
Insgesamt gab es zum Halbjahr einen Gewinnzuwachs – unter schwierigen Bedingungen, so Eibensteiner. „Die Voestalpine konnte im ersten Halbjahr 2025/26 trotz weiterhin fordernden Rahmenbedingungen ein sehr solides Ergebnis erzielen“, resümierte der Konzernchef mit Blick auf das von wirtschaftlicher Unsicherheit, Zöllen und Handelsbeschränkungen geprägte Umfeld. Vor allem die Bereiche Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik hätten sich sehr gut entwickelt. Die Bereiche Bau, Maschinenbau und Konsumgüter stagnierten den Konzernangaben zufolge „weiterhin auf niedrigem Niveau“.
Automobilindustrie weiterhin schwach
Zweigeteilt sei die Nachfrage nach den Voestalpine-Produkten für die Automobilindustrie: Während der Geschäftsbereich Automotive Components von der „nach wie vor sehr verhaltenen Entwicklung der Automobilproduktion, insbesondere in Europa, und hier vor allem in Deutschland“, betroffen sei, habe sich die Nachfrage nach den Produkten der Steel Division in diesem Segment stabil auf gutem Niveau gezeigt.
Wirtschaftliche Besserung nicht erwartet
Die Voestalpine gehe „aktuell von keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten aus“ und werde ihre laufenden Reorganisationsmaßnahmen wie etwa an den deutschen Automotive Components-Standorten und in der High Performance Metals Division weiter konsequent umsetzen, teilte der Konzern mit. Der Personalstand wurde per Ende September von weltweit 51.733 auf 49.614 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) verringert – ein Minus von 4,1 Prozent.
Quelle: ORF

















































































