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Kuba erkämpft erste Goldmedaille bei Paralympischen Spielen

Tokio. „Eine dicke Umarmung aus der Heimat“, schickte der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel via Twitter dem jungen Springer Robiel Yankiel Sol Cervantes. Beeindruckend, so das Staatsoberhaupt, sei die Leistung des gerade einmal 18-jährigen Sportlers bei den Paralympischen Spielen in Tokio gewesen. „Bei 15 Paralympischen Spielen ohne Beispiel“ und das „außerhalb aller Prognosen“, hob er dabei den sportlichen Erfolg des jungen Kubaners hervor.

In der Disziplin Weitsprung der Männer holte Robiel Yankiel für den sozialistischen Inselstaat die erste Goldmedaille. Obwohl der Sportler bereits seit seinem sechsten Lebensjahr von diesem Moment geträumt habe, hatte ihn niemand auf der Rechnung gehabt. Außer Yankiel selbst. Denn er hatte zuvor seiner Familie gesagt, dass er sich mit dem Erreichen des Finales nicht zufriedengeben werde – er wolle Gold holen.

Bereits der erste Versuch hatte gereicht, damit der jugendliche Springer aus Kuba den Himmel der Champions betreten konnte. Mit 7,46 Meter holte Robiel Yankiel nicht nur die Medaille, erreichte eine Weite, die er vorher noch nie auch nur annähernd geschafft hatte, sondern stellte damit sogar einen neuen Paralympischen Rekord auf.

Dass angesichts einer solch herausragenden Leistung sein Name nun neben der „Queen of Sprint“, Omara Durand, genannt wird, also jener großartigen Sportlerin Kubas, die bei den Paralympischen Spielen im Jahr 2016 in Rio de Janeiro dreimal Gold holte, dürfte wenig verwunderlich sein. So wird bereits spekuliert, dass der junge Sportler vielleicht irgendwann einmal ihre Nachfolge antreten könnte, obwohl natürlich beide nicht dieselbe Disziplin ausüben.

Robiel Yankiel könnte aber auch noch bei diesen Paralympischen Spielen für weitere Überraschungen sorgen. So will er auch an den Wettkämpfen im Dreisprung und der 100 Meter-Disziplin teilnehmen. „Er strebt nach mehr und nichts wird ihn aufhalten, wie auch einst Omara nichts davon abgehalten hat, eine ‚außerhalb der Norm‘ zu sein“, schreibt die kubanische Tageszeitung Granma. Und natürlich drücken auch wir dem jungen Sportler aus Kuba die Daumen.

Quelle: Granma

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