Pete Rose, die Baseball-Ikone der Cincinnati Reds und unangefochtener Rekordhalter der Major League Baseball (MLB) mit den meisten Hits aller Zeiten, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Dies bestätigte ein Sprecher des Büros des Gerichtsmediziners in Clark County, Nevada. Rose war bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz auf dem Spielfeld, doch letztlich holten ihn seine Spielschulden und die daraus resultierenden Kontroversen ein, die ihn vom Einzug in die Baseball Hall of Fame fernhielten.
Ein unvergleichlicher Spieler
Rose zählte zu den ganz Großen im Baseball. In seinen 24 Saisons sammelte er 4.256 Hits – mehr als jeder andere Spieler in der Geschichte der MLB. Sein kompromissloser Stil brachte ihm den Spitznamen „Charlie Hustle“ ein, der zunächst spöttisch gemeint war, aber schnell zum Ausdruck seiner bewunderten Arbeitsmoral wurde. Er spielte für drei World-Series-Siegerteams, darunter die legendäre „Big Red Machine“ der Cincinnati Reds 1975 und 1976, sowie die Philadelphia Phillies im Jahr 1980. Insgesamt wurde er 17 Mal ins All-Star-Team der National League gewählt.
Der Fall des großen Spielers
Trotz seiner Erfolge überschattete Roses Wettleidenschaft seine Karriere. 1989 leitete die MLB eine Untersuchung ein, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass er auf Spiele gewettet habe, darunter auch auf Spiele seines eigenen Teams, der Cincinnati Reds. Dies verstieß gegen MLB-Regel 21, die ein lebenslanges Verbot für jeden vorsieht, der auf Spiele wettet, in denen er eine „Pflicht zu erfüllen“ hat. Der Bericht des Anwalts John Dowd bestätigte, dass Rose in den Jahren 1985 bis 1987 – sowohl als Spieler als auch als Manager der Reds – Wetten auf Baseballspiele platzierte.
Der damalige MLB-Commissioner A. Bartlett Giamatti verhängte im August 1989 ein lebenslanges Verbot gegen Rose, welches diesen für immer von der Baseball Hall of Fame ausschloss.
Jahrelang bestritt Rose die Vorwürfe. Auch nachdem er 1989 von der MLB verbannt wurde, war er überzeugt, dass er bald wieder ins Baseballgeschäft zurückkehren würde. Erst 2004 gab er in seiner Autobiografie My Prison Without Bars öffentlich zu, auf Baseball und auf sein eigenes Team gewettet zu haben. Allerdings betonte er, dass er nie gegen sein Team gesetzt habe. Trotz dieser späten Einsicht verweigerte die MLB ihm weiterhin die Wiedereingliederung.
Der letzte Akt einer großen Karriere
Trotz seiner umstrittenen Vergangenheit bleibt Rose eine der größten Persönlichkeiten des Baseballs. Er hielt unzählige Rekorde, darunter die meisten Spiele (3.562) und die meisten At-Bats (14.053) in der MLB-Geschichte. Die Cincinnati Reds ehrten ihn 2016, als er in die Reds Hall of Fame aufgenommen und 2017 eine Statue zu seinen Ehren enthüllt wurde, die ihn in seiner typischen Pose, dem Hecht ins Base, zeigt.
Pete Rose, der von seinen Fans in Cincinnati vergöttert wurde, verbrachte seine letzten Jahre weitgehend außerhalb der Öffentlichkeit.
Quelle: CNN