HomeInternationalesChina nimmt weitere Hürde bei Entwicklung ultra-schneller Magnetschwebebahnen

China nimmt weitere Hürde bei Entwicklung ultra-schneller Magnetschwebebahnen

In China wird derzeit an einem Netz von ultra-schnellen Magnetschwebebahnen geplant. Eine wichtige Hürde wurde nun genommen, denn in einer Versuchsanlage wurde eine Trasse erprobt, in der keine Leitungsverluste für die Elektromagneten anfallen sollen.

In China arbeitet man nicht nur am Ausbau von Hochgeschwindigkeitsverbindungen, sondern auch an der Weiterentwicklung der Magnetschwebetechnik. Dabei werden Züge mit Permanentmagneten oder solchen, die den Supraleitungseffekt für ihre Elektromagneten nutzen, eingesetzt. Das Ziel ist es, das Netz von Hochgeschwindigkeitsverbindungen durch Trassen für Magnetschwebebahnen zu ergänzen. Diese Bahnen können Geschwindigkeiten von über 600 km/h erreichen. Außerdem gibt es bereits Pläne für Züge, die in Niedrigvakuum-Röhren fahren und dadurch Geschwindigkeiten von über 1000 km/h erreichen können.

Eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb solcher Bahnen ist ein geringer Stromverbrauch. Eine Versuchsanlage der CRRC Changchun Railway Vehicles Co. hat jetzt gezeigt, dass es grundsätzlich möglich ist. Die Elektromagneten der Versuchsanlage arbeiteten im Status der „Supraleitung“, was bedeutet, dass keine Leitungsverluste auftreten. Dieser Effekt tritt normalerweise nur bei sehr niedrigen Temperaturen auf, aber durch Veränderungen des Leitungsmaterials konnte auch bei höheren Temperaturen ein derartiger verlustfreier Status erreicht werden. Die sogenannte Hochtemperatur-Supraleitung spielt auch bei den jüngsten Fortschritten in der Kernfusion eine zentrale Rolle.

Wirklich überraschend ist der Durchbruch nicht. China hat bereits Züge mit einer anderen revolutionären Schwebetechnik vorgestellt. Diese Züge schweben auf Permanentmagneten und verbrauchen im Betrieb keinen Strom. Das Problem war bislang, dass Permanentmagnete relativ schnell ihre Magnetkraft verlieren. China hat auch hierfür eine Lösung gefunden. Die Technologie, die diesen Zügen zugrunde liegt, basiert auf seltenen Erden, die außerhalb Chinas nur äußerst schwer zu finden sind.

Supraleitung haben ein enormes Potenzial, da Strom ohne Verluste über sehr große Strecken transportiert werden könnte. Beispielsweise könnten erneuerbare Energien, wie der Sonnenstrom der Wüste, in entfernte Regionen transportiert werden.

Quelle: Stern

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