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Faschist Robert Rundo aus Serbien ausgewiesen

Am 11. Februar wurde Robert Rundo, der Gründer des Rise Above Movements (RAM), aus Serbien ausgewiesen, nachdem Beweise für seine Mittäterschaft bei der Schändung antifaschistischer Denkmäler aufgetaucht sind.

Belgrad. Der US-amerikanische Faschist Robert Rundo darf nicht länger in Serbien bleiben. Durch das größere Engagement des Bundes der kommunistischen Jugend Jugoslawiens (SKOJ – Savez komunističke omladine Jugoslavije) wurde ein Fall aufgeklärt, der von den örtlichen Polizeibehörden vernachlässigt worden war. Es geht dabei um einen schändlichen Fall von Graffiti-Bemalung des Belgrader Grabs der Volkshelden (Grobnica narodnih heroja), in welchem Kommunisten begraben sind, die aktiv gegen die faschistische Besatzung im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. SKOJ sind im Zuge der Ermittlungen Fotos zugespielt worden, die Rundo selbst beim Schänden der Grabstätte zeigen. Diese Fotos sind an das serbische Innenministerium weitergeleitet worden. Am 11. Februar wurde Robert Rundo des Landes verwiesen.

Robert Rundo – kein unbeschriebenes Blatt

Bei Rundo handelt es sich um einen Faschisten, der seine Ideologie an mehreren Stellen in die Tat umgesetzt hat – er ist, abgesehen von seiner durch und durch rassistischen, homophoben und antikommunistischen Ausrichtung als Krimineller vorbestraft. 2009 wurde er wegen einer Messerstecherei in New York eingesperrt und 2018 wurde er am International Airport von Los Angeles verhaftet, da man im Zuge einer Wohnungsdurchsuchung auf ein großes Portrait von Adolf Hitler gestoßen war.

Rundo gehört zu den Gründern des Rise Above Movements (RAM) in den USA, deren Hauptaktivität im Training von Kampfsport besteht, um diesen bei Demonstrationen des rechten Spektrums oder beim Schikanieren von Minderheiten und politischen Gegnern einzusetzen. Großen Einfluss zieht RAM dabei aus der militant gewalttätigen Identitären Bewegung. Seit März 2020 ist Rundo in Belgrad wohnhaft, wo er den Ausgang eines Gerichtsverfahrens wegen der Unruhen bei Straßenprotesten in den USA abwartet. In Belgrad hat er seine Zeit genutzt, um als Hauptfinancier mehrere faschistische Gruppen zu gründen oder zu unterstützen. Die Sammelbewegung Beogradski nacionalisti (Belgrader Nationalisten), in der sich die unterschiedlichen faschistischen Gruppierungen austauschen können, geht auf ihn zurück. Hinzu kommt die Gründung einer Modemarke für den rechtsradikalen Bedarf namens Will2Rise, wodurch sich Rundo den Status eines ausländischen Investors mit Aufenthaltsrecht erwarb. Auch dieses Projekt diente dazu, weitere Aktivitäten des rechten Spektrums in Serbien zu finanzieren.

Ein kleiner Sieg

Die SKOJ, die in Eigenarbeit in den Ermittlungen involviert war, sieht in der Ausweisung des faschistischen Aktivisten und Unternehmers Rundo einen Teilsieg: „Die Ausweisung Rundos ist ein kleiner, aber bedeutsamer Sieg für den Antifaschismus in Serbien. Die SKOJ wird den kompromisslosen Kampf gegen die Ausbreitung dieses Übels fortsetzen und fordert daher alle Antifaschisten auf, sich diesem Kampf anzuschließen“, schreibt hierzu das Sekretariat der SKOJ.

Dass der Kampf gegen den Faschismus in Serbien wie auch im Rest der Welt nicht durch bürgerliche legale Methoden oder durch das bürgerliche System siegreich sein wird, muss antifaschistisch motivierten Gruppen ebenso klar sein, wie dass konsequent zu Ende gedachter Antifaschismus zugleich Antikapitalismus bedeutet. Rundo ist nur einer von vielen Fällen, durch die mit äußerster Klarheit der Wahrheitsgehalt der oft wiederholten Losung „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“ bestätigt wird. Er ist aber auch ein Beispiel dafür, wie viel Schaden ein einzelnes Individuum selbst im Ausland mit genügend zur Verfügung stehenden Geldmitteln anrichten kann.

Quelle: In Defense of Communism/SKOJ

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