HomePanoramaProduktionsstopp bei FFP2-Maskenhersteller nach Corona-Fall

Produktionsstopp bei FFP2-Maskenhersteller nach Corona-Fall

In der Steiermark muss ein Betriebsstandort aufgrund eines potenziellen Corona-Clusters geschlossen werden – ausgerechnet bei einem Produzenten von Schutzmasken.

Graz. Bei der Firma Aventrium in Graz-Jakomini werden seit August vergangenen Jahres Schutzmasken hergestellt, sowohl „normale“ MNS- als auch die gegenwärtig verpflichtenden FFP2-Masken. Damit handelt es sich gewissermaßen um ein erfolgreiches Corona-Startup. Nun wird die Produktion jedoch für zwei Wochen stillgelegt – ironischer Weise wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft. Zunächst war ein „externer Mitarbeiter“, wie die Firmenleitung es nannte, positiv getestet worden, dann schlug auch noch beim Stammpersonal der Schnelltest an. Die rund 100 Angestellten müssen nun ebenfalls durchgetestet werden, während diejenigen, die mit den Infizierten Kontakt hatten, d.h. am Gelände waren, vorerst in Quarantäne müssen. Der Betrieb steht somit für 14 Tage still.

Zuletzt wurden von Anventrium mehrere Millionen Masken pro Woche produziert, auf Lager hat man immerhin fünf Millionen, doch für die große Nachfrage – man liefert nicht nur in Österreich aus, sondern auch in die BRD – wird ein zweiwöchiger Produktionsstopp doch gewisse Folgen haben. Um die Ausfälle bald zu kompensieren, sollen in der Zwischenzeit die Produktionsanlagen erweitert werden. Doch auch eine Expansion steht an: Demnächst soll in der Nähe von Frankfurt am Main ein zweiter Standort eröffnet werden, bis zum Jahresende strebt man eine Personalaufstockung auf 400 Angestellte an. Man möchte hoffen, dass diese wachsende Mitarbeiterzahl und ihre Gesundheit in Zukunft auch ausreichend geschützt werden: Masken sollte es zumindest genug geben, doch offenbar braucht es weitere Schutzmaßnahmen, wie die Ereignisse von Graz zeigen. Da sich mit dem Verkauf von MNS- und v.a. FFP2-Masken gegenwärtig erhebliche Profite machen lassen, wird die Firmenleitung hoffentlich nicht nur in die Produktionserweiterung, sondern auch in den Mitarbeiterschutz investieren.

Quelle: ORF

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