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Greta Thunberg fordert Gerechtigkeit und Freiheit für Palästina

Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg setzt sich für die Rechte der Palästinenserinnen und Palästinenser sowie einen gerechten Frieden im Nahen Osten ein. Ein IDF-Propagandasprecher erklärt sie daher zur „Terrorunterstützerin“.

Stockholm. Die prominente Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg rief am Freitag zu „Solidarität mit Palästina und Gaza“ auf. „Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern“, schrieb sie in einem Beitrag auf Twitter (X). Dazu veröffentliche die 20-jährige Schwedin ein Foto, auf dem sie ein Schild mit der Aufschrift „Stand with Gaza“ in den Händen hält. Thunberg fügte hinzu, sie wolle ein Zeichen setzen „gegen den Genozid in Gaza und den repressiven Terror vieler westlicher Staaten gegen alle, die sich solidarisch mit Palästina zeigen und danach handeln.“

Es ist nicht das erste Mal, dass Thunberg in Bezug auf den so genannten „Nahostkonflikt“ eine klare Position zugunsten des Völkerrechts und des in UN-Resolutionen festgehaltenen Selbstbestimmungsrechts der Palästinenserinnen und Palästinenser zum Ausdruck bringt. Die jahrzehntelange verbrecherische Besatzungs‑, Annexions- und Siedlungspolitik Israels, die tödliche Repression seitens der israelischen Armee gegenüber dem gerechten palästinensischen Freiheitskampf sowie die Einkesselung und regelmäßige Bombardierung Gazas sind tatsächlich Punkte, die man auch angesichts der Untaten der Hamas nicht vergessen darf – denn sie sind nun mal der Grund, warum es überhaupt einen palästinensischen Widerstand gibt. In den Augen der bedingungs- und prinzipienlosen Israelunterstützung der US- und EU-Politik sowie der westlichen Medien ist es jedoch unzumutbar, wenn man auf das Unrecht der israelischen Politik hinweist oder gar eine Analyse kausaler Zusammenhänge formuliert.

Als hätte es für diese heuchlerische und repressive Position gegenüber den legitimen Rechten des palästinensischen Volkes noch eines weiteren Beleges gebraucht, liefert diesen der israelische Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar, indem er in Reaktion auf Thunbergs Tweet die junge Schwedin und jeden, „der sich mit Greta identifiziert“, taxfrei zu „Terrorunterstützern“ erklärt. Davon sind Thunberg – ebenso wie Millionen andere Menschen, die sich für einen gerechten Frieden sowie Freiheit für die Palästinenserinnen und Palästinenser einsetzen – weit entfernt. Der IDF-Propagandaverantwortliche schießt ganz bewusst weit über das Ziel und bemerkt dabei nicht, wie sich Israel isoliert. Man sollte in Tel Aviv zur Kenntnis nehmen, dass Frieden ein Ende des Besatzungsregimes, die Rücknahme der Annexionen und einen souveränen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 voraussetzt.

Bedauerlicher Weise – und leidtragend ist dabei nicht zuletzt die eigene Bevölkerung – ist es die israelische Politik, die sich offenbar darauf festgelegt hat, einen israelischen Staat „from der river to the sea“ zu schaffen, womit für Palästina kein Platz ist. Ausdruck dieser völker- und menschenrechtswidrigen Politik sind die fortgesetzten Annexionen im Westjordanland und in Ostjerusalem, die Vertreibungen und Tötungen der Palästinenserinnen und Palästinenser, der ungehemmte illegale Siedlungsbau sowie das nunmehrige Ansinnen, Gaza dem Erdboden gleichmachen zu wollen. Angesichts dessen sind Freiheit und Gerechtigkeit für Palästina, wie von Thunberg formuliert, mehr als notwendige Forderungen.

Quelle: ORF

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