Auf einer Großkundgebung in Patras rief KKE-Generalsekretär Dimitris Koutsoumbas zum Widerstand gegen imperialistische Kriege und die griechische Beteiligung daran auf. Vor tausenden Jugendlichen kritisierte er die Regierung scharf für ihre Rolle im internationalen Machtpoker und rief zur Stärkung des Volkswiderstands und zur Solidarität mit unterdrückten Völkern wie Palästina auf.
Patras. Dimitris Koutsoumbas, Generalsekretär des ZK der KKE, sprach auf der Großkundgebung in Patras, die den Höhepunkt des 34. antiimperialistischen Zeltlagers der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) bildete.
Tausende junge Menschen riefen gemeinsam „Freiheit für Palästina“ und „Die Imperialisten teilen die Welt neu auf, ziehen Grenzen mit dem Blut der Völker“, und sandten damit eine Botschaft internationalistischer Solidarität an alle Völker, die sich erheben und für ihre Freiheit gegen die kapitalistische Barbarei kämpfen. Koutsoumbas betonte unter anderem:
„Die Strategie der griechischen Verwicklung ist verstärkt worden, wie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten zeigen. Dies betrifft selbstverständlich auch die Nutzung militärischer Stützpunkte und anderer Infrastrukturen im ganzen Land. Neben den Basen in Araxos, Andravida und Aktio gibt es auch die in Souda, Alexandroupoli und Larissa sowie Dutzende weitere Einrichtungen, die der NATO und den USA dienen.“
Koutsoumbas sagte außerdem, das aktuelle Weltgeschehen sei weit mehr als bloßes imperialistisches Feilschen. Vielmehr handele es sich um einen erbitterten Kampf um Märkte, Einflusszonen, geopolitische Stützpunkte und globale Handelsrouten – sowie um die Kontrolle über natürliche Ressourcen, die in den Händen von Monopolen nicht dem Wohl der Völker dienten, sondern zu einem Fluch würden. Dieser Konflikt werde vor allem zwischen den USA, China und ihren jeweiligen Verbündeten ausgetragen und sei ein Ausdruck ihres Ringens um die Vorherrschaft innerhalb eines barbarischen Systems – ein Ringen, das unweigerlich in Blutvergießen münden werde.
Es sei kein Zufall, dass internationale Abkommen gebrochen und Allianzen neu geordnet würden. Jeder imperialistische Block, so Koutsoumbas, versuche, sich ein möglichst großes Stück von der Beute der weltweiten Neuaufteilung zu sichern. Auch die griechische Bourgeoisie verfolge dieses Ziel. Die Regierung der Nea Dimokratia verbreite deshalb – mit Unterstützung anderer Parteien – weiterhin die Unwahrheit, ihre imperialistischen Bündnisse seien ein Schutzschild für das griechische Volk und würden die Souveränität des Landes sichern.
Kein Vertrauen in diese Regierung
Koutsoumbas entzog in seiner Rede der griechischen Regierung im wahrsten Sinne des Wortes und in mehrfacher Hinsicht das Vertrauen:
„Kein Vertrauen in die Regierung, die uns in den imperialistischen Krieg hineinzieht, der das vollendet, was ihr imperialistischer Frieden übriggelassen hat.
Kein Vertrauen in die Regierung, die Kriegsvorbereitungen trifft, zig Milliarden auf dem Rücken des Volkes lädt und willig die NATO-Entscheidung umsetzt, fünf Prozent des BIP für Militärausgaben auszugeben.
Kein Vertrauen in die Regierung, die plant, Geld in die Kriegsindustrie-Monopole zu pumpen, sie als Wohltäter der Landesverteidigung darstellt, nachdem sie ihnen neue arbeiterfeindliche Gesetze zur weiteren Ausbeutung der Arbeiterklasse geschenkt hat – wie das geplante Gesetz, das einen 13-Stunden-Arbeitstag erlaubt und demnächst im Parlament verabschiedet werden soll.
Kein Vertrauen in eine Regierung, die glaubt, das Volk könne leicht unter der Fahne der Bourgeoisie mobilisiert werden, im Namen einer falschen ‚nationalen Einheit‘, mit dem altbekannten Slogan ‚alle zusammen‘. Die Arbeiterklasse und das Volk haben dieses sogenannte ‚alle zusammen‘ bereits in den Jahren der Wirtschaftskrise und der Gesundheitskrise, der Pandemie, durch ihren Kampf, ihren Ungehorsam und ihren kämpferischen Geist widerlegt – mit der KKE an vorderster Front. Sie haben die Erfahrung und die Kraft, es auch jetzt wieder zu widerlegen, da die Regierung beabsichtigt, sie in die Schlachthäuser des Krieges zu schicken!“
Der Generalsekretär betonte am Schluss, dass das Volk und insbesondere die Jugend Vertrauen in ihren eigenen Kampf fassen müssten – mit der KKE an ihrer Seite. Jetzt sei der Moment gekommen für all jene, die sich nicht mit einem System der Ungerechtigkeit und des Krieges abfinden wollten. Sie sollten sich dem gerechten Widerstand anschließen, den die KKE anführt und mitgestaltet. Die Partei decke nicht nur die schmutzigen Pläne der Herrschenden auf, sondern stehe auch an vorderster Front, um dem Volk die Möglichkeit zu geben, mit seinem Kampf die klare Forderung zu erheben: „Griechenland raus aus dem Krieg!“
Quelle: Solidnet