HomeInternationalesKP Luxemburgs gegen Missbrauch des Gedenkens an Spanienkämpfer

KP Luxemburgs gegen Missbrauch des Gedenkens an Spanienkämpfer

Luxemburg. Am Sonntag fand zum 25. Mal ein Gedenken für die Spanienkämpfer aus Luxemburg am Denkmal »¡No Pasarán!« statt. Die Spanienkämpfer waren Freiwillige, die sich von 1936 bis 1938 den Internationalen Brigaden anschlossen, um die spanische Republik gegen den faschistischen Putsch des Generals Franco zu verteidigen. Ins Leben gerufen wurden die Internationalen Brigaden von der Kommunistischen Internationale, dies wurde bei dem Gedenken verschwiegen. In den Reihen der Interbrigaden kämpften in erster Linie Kommunistinnen und Kommunisten aber auch Sozialistinnen und Sozialisten und Antifaschistinnen und Antifaschisten. Aus Luxemburg schlossen sich 102 Menschen den Interbrigaden an.

Späte Rehabilitierung der Spanienkämpfer

Über ein halbes Jahrhundert war die Kommunistische Partei Luxemburgs (KPL) die einzige Partei in Luxemburg die das Andenken an die Spanienkämpfer aufrechterhielt. Erst mit der Gründung des Vereins Les Amis des Brigades Internationales – Luxembourg (ABI‑L) kam etwas Bewegung in das Gedenken an die Interbrigadisten aus Luxemburg. 2003 brachten schließlich zwei Abgeordnete der sozialdemokratischen Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) einen Gesetzesvorschlag ein, um ein Gesetz vom 10. April 1937 aufzuheben, das den Interbrigadisten Gefängnis androhte. Die Gesetzesvorlage wurde angenommen und die Kämpferinnen und Kämpfer der Internationalen Brigaden wurden nach fast 70 Jahren rehabilitiert.

Gedenken wird missbraucht

Einer der beiden Abgeordneten der LSAP, die den Antrag für die Rehabilitierung der Spanienkämpfer eingebracht hatten, versuchte das Gedenken am Sonntag zu missbrauchen und zu instrumentalisieren. Der Abgeordnete sprach als letzter Redner und versuchte den antifaschistischen Kampf in Spanien mit dem imperialistischen Krieg in der Ukraine zu vergleichen und rief zur Solidarität mit der Ukraine auf. Die Kommunistische Partei Luxemburg machte mehrmals deutlich, dass der Abgeordnete das Gedenken missbraucht. Der Präsident der KPL Ali Ruckert unterbrach den Redner mehrmals und forderte ihn dazu auf zum antifaschistischen Kampf in Spanien zu sprechen, anstatt diese Gedenkveranstaltung für westliche Kriegspropaganda zu missbrauchen. Das Bekenntnis zu einem Regime, das die Kommunistische Partei der Ukraine, kommunistische Symbole und teilweise sogar Gewerkschaften verboten hat, ist hier völlig fehl am Platz.

Quelle: ZLV

BILDQUELLEZLV
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