Abuja. Die Ärztinnen und Ärzte in den staatlichen Krankenhäusern Nigerias streiken seit Montag. Anlass sind die nicht erfolgte Bezahlung von Versicherungsleistungen und die unzureichende Ausstattung, die zu Problemen führt, da das Land mit einer dritten Welle des Coronavirus konfrontiert ist.
Zum unbefristeten Streik ruft die National Association of Resident Doctors (NARD) auf, die rund 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Afrikas bevölkerungsreichstem Land vertritt. Beim aktuellen Streik handelt es sich um die jüngste einer Reihe von Arbeitsniederlegungen des medizinischen Personals in Nigeria. Im April brach die Gewerkschaft einen zehntägigen Streik ab. Vor der Aussetzung des Streiks waren die Gesundheitsdienste und ‑aktivitäten lahmgelegt worden.
Mit dem Arbeitskampf wollen die Kolleginnen und Kollegen die Regierung dazu drängen, ihre Vereinbarung über Gehaltsrückstände, Gefahrenzulagen und Versicherungsleistungen für die Familien von Ärztinnen und Ärzten, die an dem Virus gestorben sind, einzuhalten. „Wir fordern die Regierung auf, die Versicherungsleistungen für 19 unserer Mitglieder, die im Dienst gestorben sind, zu zahlen“, sagte ein NARD-Vertreter gegenüber von Al Jazeera News.
Ausstehende Gehälter
Die Einrichtungen in staatlichen Krankenhäusern in Nigeria sei „beklagenswert“. Die Ärzte kritisieren seit langem einen Mangel an Betten und Medikamenten in den Spitälern sowie eine unzureichende Schutzausrüstung.
Außerdem werden Gehälter nicht ausgezahlt, einige Bundesstaaten schulden den Kolleginnen und Kollegen Berichten zufolge mehrere Monatsgehälter sowie weitere Leistungen. Zu den weiteren Forderungen gehören eine Lebensversicherung, eine Gehaltserhöhung und die Auszahlung ausstehender Löhne. Die Gewerkschaft kündigt an, den Streik nicht auszusetzen, bis die Forderungen erfüllt seien.
Quelle: Al Jazeera News