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Nigeria: Boko Haram entführt Schüler

Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat sich zur Entführung von hunderten Schülern im nordwestlichen Bundesstaat Katsina.

Nigeria/Katsina. Letzte Woche wurden im Bundesstaat Katsina mehrere hundert Schüler entführt. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. General John Enenche, Sprecher des nigerianischen Militärs, erklärte, dass 330 Schüler entführt worden sind. Bereits am Wochenende waren Regierung und Militär damit an die Öffentlichkeit gegangen, dass die Entführer Kontakt mit der Regierung aufgenommen hätten. Am Samstag wurde verkündet, dass eine Militäroperation laufen würde um die Schüler zu befreien, da man ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht hätte.

Diese Woche wurde nun eine Audiobotschaft veröffentlicht, in der sich Boko Haram zu dieser Entführung bekannte. Aufgrund des späten Bekenntnisses zu den Entführungen gehen manche davon aus, dass die Entführer die Kinder an Boko Haram verkauft haben könnten.

Der Bundesstaat wird schon seit längerem von einer Welle krimineller Banden überschwemmt. Bewaffnete Banden auf Motorrädern überfallen Bauerndörfer, rauben Nutztiere und führen vereinzelt auch Entführungen durch, um Lösegeld zu erpressen. Eine Entführung in dieser Größenordnung gab es bisher allerdings nicht.

Die islamistische Terrormiliz Boko Haram und die Splittergruppe Provinz islamistischer Staat in Westafrika (ISWAP) waren bisher vor allem im Nordosten Nigerias sowie in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger aktiv. Beobachter befürchten allerdings schon seit längerem eine Ausweitung des Aktionsradius der beiden Gruppen in den Nordwesten.

Sollte Boko Haram die Schüler in ihrer Gewalt haben, besteht die Gefahr einer Radikalisierung der Schüler durch die Gruppe um sie als Soldaten einzusetzen.

Quelle: AJ

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