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Pandemie und Armut in den USA

USA. Im Land mit den meisten Todesfällen in Verbindung mit der Corona-Infektion wurde ein Report veröffentlicht, in dem der Zusammenhang zwischen demographischen Faktoren und der Pandemie untersucht wird. Das Virus unterscheidet nicht zwischen Arm und Reich – aber Staaten diskriminieren und setzen benachteiligten Schichten verstärkt zusätzliche Risiken aus. 

Die Poor People’s Campaign, die sich in der Tradition des afroamerikanischen Pastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King versteht, hat Daten zusammengetragen, um verschiedene County vergleichen zu können, und den „Poor People’s Pandemic Report“ veröffentlicht. 

Dabei zeigt sich unter anderem, dass Bewohner ärmerer Countys ein doppelt so hohes Sterberisiko hatten als Bewohner wohlhabenderer Countys. In der Phase der Delta-Variante war die Sterblichkeit sogar fünffach erhöht. 

Umgekehrt kann man sich auch die Countys mit den höchsten Sterbequoten ansehen und dabei zum Schluss kommen, dass dort die Armutsraten um die Hälfte höher liegen und mehr People of Color leben als anderswo. 

In den ärmsten Countys gibt es auch doppelt so viele Menschen ohne Sozialversicherung wie in den reicheren Countys. Dort leben insgesamt 31 Millionen Menschen, davon mehr als die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der von der Poor People’s Campaign verwendeten Armutsgrenze (die für diese Studie doppelt so hoch wie die offizielle Armutsgrenze angesetzt wurde). 

Quelle: Poor People’s Campaign

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