Wie schon bei früheren Gelegenheiten leugnet das Selenskyj-Regime die Einkesselung seiner Soldaten in den Städten Pokrowsk und Kupjansk bis zuletzt und startet allerlei Ablenkungsmanöver.
Kiew. Selbst dem nationalistischen Kriegsnarrativ treu ergebene ukrainische Kriegsblogger und Kartenersteller können nicht mehr anders, als die drohende Katastrophe in den ostukrainischen Städten Kupjansk und Prokowsk einzugestehen. Mehrere tausend Soldaten sollen sich dort in einer Kesselsituation befinden, alle noch verbliebenen Zufahrtswege von der russischen Armee mit Drohnen kontrolliert werden. Ausbruchsversuche von Soldaten enden meist tödlich, Kapitulation ist ihnen verboten. Immer wieder wird von speziellen Einheiten, die aus den Nazi-Bataillonen gebildet werden berichtet, die Soldaten, die sich in Gefangenschaft begeben wollen, von hinten erschießen. Der russische Präsident hat vor ein paar Tagen angeboten, das Feuer für bis zu sechs Stunden einzustellen, damit sich Journalisten, auch solche aus der Ukraine und dem Westen, in Pokrowsk (russisch: Krasnoarmejsk) selbst ein Bild von den eingekesselten Truppen machen und mit diesen sprechen können. Er schlug weiters vor, dass es zu einer geordneten Kapitulation der ukrainischen Kräfte kommt. Beides wurde von ukrainischer Seite strikt zurückgewiesen. Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Generäle leugnen die Einkesselung der eigenen Soldaten und haben Journalisten, die das russische Angebot annehmen mit Strafverfolgung bedroht.
So lange leugnen, bis es aussichtslos ist
Es ist dasselbe Muster wie bei früheren Einnahmen von Festungsstädten durch die russische Armee. Es wird so lange geleugnet, dass die Situation aussichtslos ist, bis es gar nicht mehr anders geht. Diese Taktik geht zulasten der eigenen Soldaten, von denen man ohnehin schon zu wenige hat. Um so zu tun, als hätte man noch die Initiative auf seiner Seite, wurde vor ein paar Tagen über Spezialkräfte des Militärgeheimdienstes berichtet, die sich mit US-amerikanischen Black-Hawk-Hubschraubern in das Kampfgebiet von Pokrowsk begeben haben sollen. Russland veröffentlichte eine Drohnenaufnahme von einem Hubschrauber und behauptete, dass die gesamte Besatzung von 11 Mann vernichtet worden sei.
Die Lebensumstände für die noch im Land verbliebenen Ukrainerinnen und Ukrainer werden – vor allem im Osten und der Zentralukraine – immer prekärer. Die von Russland stark beschädigte Infrastruktur kann die Leistungfähigkeit, die für ein reibungsloses Funktionieren nötig ist, nicht mehr tragen. Es kommt zu Heizungs- und Wasserausfällen, zu stundenlangen Stromabschaltungen sowohl für die Zivilbevölkerung als auch die Industrie. Die Hauptstadt Kiew war diese Woche immer wieder stundenlang ohne Strom.
Selenskyj wirft mit Geld um sich, das er nicht hat
Um auch davon abzulenken wirft Selenskyj mit Geld um sich, das er nicht hat. Die finanziell ohnehin schwer angeschlagene Staatsbahn soll in diesem Winter jede Ukrainerin und jeden Ukrainer 3.000 Kilometer auf Kosten des Staates kostenlos transportieren – die Leute sollen offenbar Zug fahren, damit sie sich aufwärmen können. Weiters will er im Dezember an alle Bürger einen „Winterzuschuss“ von 1.000 Griwna (20 Euro) auszahlen. Diese populistischen Initiativen lösen heftige Kritik in der Ukraine aus, da es ungewiss ist, wie man das Militär und den Staatshaushalt für das kommende Jahr finanzieren wird. Nach unterschiedlichen Berechnungen fehlen noch etwa 30–60 Milliarden Euro, um ein ausgeglichenes Staatsbudget zustandezubringen. Da den westlichen Sponsoren auch bereits das Geld ausgeht, und die USA nicht mehr zahlen wollen, ist ungewiss, wo das Geld herkommen soll. Man spekuliert mit der Beschlagnahme des russischen Zentralbankvermögens in Höhe von 140 Milliarden Dollar bei der Verwahrstelle Euroclear in Brüssel. Dieser geplante Diebstahl wird zwar unter den Staats- und Regierungschefs der EU diskutiert, es gibt aber noch zahlreiche Widerstände. Belgien will sich darauf nur einlassen, wenn alle 27 EU-Länder gemeinsam dafür haften, wenn Russland sein Geld zurückwill und das bei einem internationalen Schiedsgericht durchsetzt. Es gibt außerdm Bedenken, dass viele Länder außerhalb der EU es sich dreimal überlegen werden, Devisenreserven im Euroraum zu bunkern, wenn die Gefahr besteht, dass es jederzeit von der EU gestohlen werden kann.
Die westlichen Kriegstreiber sind unterdessen unverdrossen dabei, die Fortführung des Krieges zu forcieren. Ihre „Experten“ tingeln durch Medien und Talkshows im deutschsprachigen Raum und geben Durchhalteparolen aus. „Man sollte aus ‚Russland in Pokrowsk‘ nicht schließen, dass Russland schnell gewinnt oder irgendetwas anderes erreicht“ schreibt etwa Nico Lange, ein besonders prominentes Exemplar aus der Kriegshetzer-Epertenriege.




















































































