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Arbeitslosigkeit steigt wieder an

Die österreichische Arbeitslosenquote erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr auf fast sechs Prozent. Gemeinsam mit der anhaltenden Teuerungskrise und dem absehbar negativen Wirtschaftswachstum bedeutet dies eine Verschärfung der sozialen Lage der Arbeiterklasse.

Wien. Mit Ende September 2023 waren in Österreich 320.760 Menschen arbeitslos gemeldet – dies entspricht einer Quote von 5,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat handelt es sich um ein Plus von 14.601 Personen oder 4,8 Prozent (0,2 Prozentpunkte). Die Zahl der Beschäftigten liegt mit 3.996.000 knapp unter der Vier-Millionen-Marke. Demgegenüber gingen die offenen Stellen auf 106.400 oder um rund 17 Prozent zurück.

Die meisten Menschen ohne Beschäftigung hat Wien mit einer Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent, während alle anderen Bundesländer unter dem Bundesschnitt liegen. In den Fällen Niederösterreichs (5,3 Prozent), des Burgenlandes (5,5), Kärntens (5,8) und Vorarlbergs (5,1) bewegt man sich in der Nähe des Mittelwerts, Oberösterreich und die Steiermark liegen bei 3,9 und 4,8 Prozent, weisen jedoch die höchsten Steigerungen auf. Am niedrigsten ist die Arbeitslosenquote in Tirol und Salzburg mit jeweils 3,3 Prozent. Überdurchschnittlich erhöht hat sich die Arbeitslosigkeit in den Branchen der Bauwirtschaft sowie der Warenproduktion. Im Geschlechtervergleich sind Männer stärker als Frauen betroffen.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich ist ein neues Anzeichen für das Versagen der kapitalistischen Marktwirtschaft, die nicht in der Lage ist, für Vollbeschäftigung zu sorgen – oder nicht willens, denn mittels Arbeitszeitverkürzung könnten natürlich zusätzliche Jobs geschaffen werden. Nach der massiven Teuerungskrise, die keineswegs überwunden ist, müssen nun mehr Menschen mit weniger Einkommen auskommen, denn das Arbeitslosengeld ist in Österreich viel zu niedrig bemessen. Durch die mehrmalige Erhöhung des Leitzinses durch die EZB muss zudem mit einem generellen Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet werden.

Quelle: ORF

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