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DO&CO: Fußtritt für ein Drittel der Beschäftigten

Der Cateringkonzern DO&Co hat seinen Personalstand gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel reduziert. Nach vielen Jahren satter Gewinne gibt es in diesem Jahr einen Verlust.

Wien. Das börsennotierte internationale Catering- und Gastronomieunternehmen DO&CO mit Hauptsitz in Wien hat im Geschäftsjahr 2019/20 einen Verlust von 24,9 Millionen Euro geschrieben nach einem Gewinn von 26,4 Millionen Euro im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr soll es keine Dividende geben. „Ein weltweiter Konjunktureinbruch und die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie belasten das Ergebnis“ schrieb das Unternehmen bereits im Juni in seinem Geschäftsbericht. „Obwohl der Konzern in 21 Ländern in drei unterschiedlichen Geschäftsbereichen mit verschiedenen Vertriebskanälen tätig ist, waren mit einem Schlag alle Geschäftsaktivitäten gleichzeitig betroffen und brachten das gesamte Geschäft zum Erliegen.“ So habe Do&Co alle Restaurants weltweit schließen müssen, Großveranstaltungen wurden abgesagt. Aufgrund der Reisebeschränkungen sei auch das Airline-Catering quasi stillgestanden.

Fußtritt für ein Drittel der Beschäftigten

Der Vorjahresgewinn zeigt ebenso wie die vielen Jahre zuvor, dass von den Eigentümern und Aktionären mit dem Unternehmen das große Geld gemacht wurde, und für entsprechenden Reichtum nicht zuletzt bei Unternehmensgründer, Dritteleigentümer und Vorstand Attila Dogudan gesorgt hat.

Den Beschäftigten wurde der Einsatz für das Unternehmen hingegen mit einem Fusstritt gedankt, zumindest für mehr als ein Drittel von ihnen. Der Personalstand des Konzerns schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 4.000 Beschäftigte und beträgt nunmehr 7.771.

Bei der Hauptversammlung am 31. Juli wurde der Vorstand ermächtigt, jederzeit eine Kapitalerhöhung um bis zu 10 Prozent des Grundkapitals auch unter Ausschluss des Bezugsrechts beschließen zu können. Der Ausschluss des Bezugsrechts gewährleistet eine rasche Umsetzung der Liquiditätsmaßnahme. Da die Kriegskasse aus den vergangenen Jahren prall gefüllt ist, wird das Unternehmen wohl auch weiterhin gut mit Kapital ausgestattet sein.

Kein ernsthafter Widerstand seitens der Gewerkschaften

Bereits zu Beginn der Corona-Krise im März meldete DO&CO in Österreich über 800 Beschäftigte zur Kündigung beim AMS an, auch das zum Konzern gehörende Traditionscafe Demel in der Wiener Innenstadt war von Kündigungen betroffen. Trotz Kurzarbeitsbeihilfen und anderen staatlichen Unterstützungen zieht der Konzern den Personalabbau eiskalt durch, das auch vor dem Hintergrund, dass Dogudan genau weiß, dass von den SPÖ-dominierten Gewerkschaften kein ernsthafter Widerstand zu erwarten ist. Diese jaulen zwar immer wieder auf, wenn Kündigungen anstehen und betteln um Sozialpläne, Widerstand oder Streik steht aber nicht auf ihrer Agenda.

Quellen: MSN-APA/Die Presse

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