HomeKlassenkampfFrauenDie PdA für die Rechte der arbeitenden Frau

Die PdA für die Rechte der arbeitenden Frau

Am 8. März war die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) gemeinsam mit der Jugendfront in verschiedenen österreichischen Städten aktiv. Vom Burgendland bis nach Tirol haben die Mitglieder in Form von Kundgebungen, Infotischen oder Verteilungen in Kaufhäusern auf die Bedeutung des 8. März aufmerksam gemacht. 

Kundgebung in Linz: Kein Geschlechterkampf, sondern Klassenkampf

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt starteten die Aktivitäten bereits am Morgen. Um 10.30 Uhr begann die kämpferische Kundgebung der PdA gemeinsam mit der Jugendfront. Raffael Schöberl, Sprecher der Partei in Oberösterreich, machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass gemeinsam Frauen und Männer aus der Arbeiterklasse für die Rechte der arbeitenden Frau kämpfen müssen. Nur so seien wirkliche Verbesserungen zu erzielen, es geht nicht um einen Geschlechterkampf, betonte Schöberl weiter. Mara T. aus der Jugendfront betonte in ihrer Rede, dass der 8. März ein Tag der kommunistischen und Arbeiterbewegung ist und war. Die zentrale Forderung des 8. März sei die Befreiung und Gleichstellung von Frauen und Mädchen. Die zentrale Frage hingegen ist also: Befreiung wovon?

Wien: Reproduktionsarbeit als gesellschaftliche Aufgabe

Am Kardinal Nagl-Platz im 3. Wiener Gemeindebezirk fand am Nachmittag eine weitere Kundgebung der Partei statt. In der Hauptstadt wurde mit Flyern und Reden auf die Positionen der PdA und der Jugendfront aufmerksam gemacht. Moritz Pamminger sprach in seiner Rede für die Partei von: „Es ist notwendig, dass wir die Reproduktionsarbeit, die größtenteils von arbeitenden Frauen geleistet wird, endlich als gesellschaftliche Aufgabe begreifen. Wir müssen dafür kämpfen, dass diese Arbeit vergesellschaftet wird. Nur so können wir die ökonomische Unabhängigkeit der Frauen gewährleisten und ihnen eine echte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die Basis hierfür bietet nur eine neue Gesellschaft, eine Sozialistische!“ Xaver Reichert, der für die Jugendfront in Wien sprach, betonte: „Für uns als Jugendfront der Partei der Arbeit steht fest, dass Verbesserungen im gegenwärtigen System möglich sind und dass es sich lohnt, für diese zu kämpfen. Wir werden nie aufhören, für die Rechte von Frauen und Mädchen einzustehen. Nichtsdestotrotz kann der Kampf für die vollständige Befreiung der Frau nur den Sozialismus zum Ziel haben.“

Wörgl: Doppelte Ausbeutung der proletarischen Frau

In Tiroler Wörgl trafen sich parallel dazu ebenfalls Mitglieder der Partei der Arbeit und der Jugendfront. In der Rede der Partei betonte Lukas Haslwanter: „Gleichzeitig ist festzuhalten, dass die Ausbeutung der proletarischen Frau im Kapitalismus stets besonders intensiv ist. Sie sind einer doppelten Abhängigkeit ausgesetzt: Einmal der sozialen und gesellschaftlichen von Männern und einmal der ökonomischen durch das Kapital. Dies hat zur Konsequenz, dass Frauen in Österreich im Schnitt 32,2 Prozent weniger verdienen als Männer. Mit der Hauptverantwortung für die Reproduktionsarbeit schaffen sie es gleichzeitig im Schnitt auf eine wöchentliche Arbeitszeit von 57h, wovon lediglich 33h bezahlt sind. Ohne die unbezahlte, i.d.R. durch Frauen geleistete Reproduktionsarbeit geriete die kapitalistische Gesellschaft an ihre Grenzen.“ Christian K. der für die Jugendfront sprach, betonte: „Insbesondere Mädchen und junge Frauen werden in allen sozialen Settings systematisch auf diese Rolle vorbereitet. Zusätzlich wird der Selbstwert durch misogyne Darstellungen in den Medien kontinuierlich untergraben.“

Leoben: Gewalt gegen Frauen als Folge kapitalistischer Strukturen

Auch im steirischen Leoben kam es zu einer kleinen Kundgebung durch die Mitglieder und Freundinnen und Freunde der PdA und der Jugendfront. Martin Schefzik hielt in diesem Zusammenhang fest: „Weltweit sehen wir eine zunehmende Gewalt gegen Frauen – Sexismus, sexuelle Belästigung, Femizide und Menschenhandel sind keine Einzelfälle, sondern direkte Folge der kapitalistischen Strukturen. Der Imperialismus verstärkt diese Unterdrückung noch weiter.“ Im Anschluss wurden die Organisationen zur Kundgebung vom VSStÖ Leoben eingeladen, wo sie ebenfalls einen Redebeitrag hatten. Hier betonte Max Facchin: „Körperliche und sexuelle Gewalt, Belästigung am Arbeitsplatz, erhöhtes Armutsrisiko, schlechter bezahlte Jobs, schlechtere Arbeitsbedingungen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse – es gibt nach wie vor eine lange Liste an Gründen, diesen Tag auch weiterhin als Kampftag für die Befreiung von Frauen und Mädchen zu verstehen. Der Kampf um bürgerliche Rechte und Freiheiten und damit die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau, der von den Kommunistinnen und Kommunisten stets an vorderster Front unterstützt wurde, war und ist fraglos wichtig, jedoch nicht genug.“ In der Industriestadt wurde im Rahmen von Redebeiträgen auf die Lage der arbeitenden Frau aufmerksam gemacht und zur Organisierung im Sinne der eigenen Interessen nicht nur am 8. März, sondern im ganzen Jahr aufgerufen. 

Weitere Aktionen in Salzburg und Burgenland

In Salzburg wurde durch einen gemeinsamen Infotisch von Jugend und Partei auf die Anliegen für die Rechte der Frau aufmerksam gemacht. Im Burgenland und in Niederösterreich kam es zu Betriebsverteilungen im Handel durch die Partei der Arbeit, nachdem hier ein besonders hoher Anteil an weiblichen Beschäftigen arbeitet. Die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) und ihre Jugendfront haben bundesweite Aktivitäten anlässlich des Internationalen Tages der Frau gesetzt und demonstriert, dass dieser alle arbeitenden Menschen etwas angeht und man gemeinsam für die Rechte der arbeitenden Frau kämpfen muss.

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