HomeKlassenkampfFreche Millionengagen für Ausbeutungsmanager

Freche Millionengagen für Ausbeutungsmanager

Die fette Katze lässt das Mausen nicht: Binnen lediglich vier Tagen „verdienen“ Österreichs Spitzenmanager ein mittleres Jahreseinkommen. Der durchschnittliche Stundenlohn der Bank- und Konzernbosse beträgt 729 Euro.

Wien. Am heutigen 5. Jänner ist „Fat Cat Day“, wie die Arbeiterkammer berechnet hat. Das bedeutet, dass die Vorstandsvorsitzenden der 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs bis heute bereits so viel verdient haben wie ein durchschnittlicher Werktätiger im ganzen Jahr. Nachdem der 1. Jänner als Neujahrstag ein Feiertag ist, benötigten die „Spitzenmanager“ also lediglich vier Tage, um ein „normales“ Jahreseinkommen einzustreifen.

Als Vergleichszahl dient das Medianeinkommen von 34.776 brutto pro Jahr – dieser Wert zeichnet sich freilich dadurch aus, dass die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher sogar weniger als diese Summe verdient. Doch selbst gegenüber diesem Mittelwert kassieren die Konzern-CEOs also das 80-fache Einkommen und weisen somit einen Stundenlohn von 729 Euro auf. Im Gesamtjahr kommen die Unternehmenschefs im Schnitt auf 2,8 Millionen Euro, an der Spitze liegt der BAWAG-CEO mit über zehn Millionen. Anzumerken ist außerdem, dass sich die Diskrepanz ausweitet: Vor zwei Jahren war der Fat Cat Day noch am 9. Jänner.

Gelernte sozialdemokratische Reformisten jammern nun über „Verteilungsungerechtigkeit“ und bitten um ein bissel mehr soziale Gerechtigkeit, wobei natürlich schnell versichert wird, dass große Verantwortung auch entsprechend entlohnt werden müsse – womit die Managergehälter also sogar gerechtfertigt werden, selbst in Zeiten, wo viele Arbeiter und Angestellte massive Reallohnverluste erleiden und nicht mehr wissen, wie sie sich das Leben leisten sollen. Aber das ist eben eine Frage des Standpunktes: Die FSG-Bonzen in AK und ÖGB kassieren ja ebenfalls krisenresistente Luxusgehälter.

In Wahrheit erhalten die Managementbosse aber eben einen Teil des Profits, der aus der Arbeiterklasse gepresst und vom Kapital angeeignet wird. Im Kapitalismus wird und kann es keine Verteilungsgerechtigkeit geben, denn Ungleichheit und Ausbeutung gehören zu seinen Grundprinzipien und Funktionsweisen. Wer Gerechtigkeit will, wird sie nur jenseits des kapitalistischen Systems finden.

Quelle: Mein Bezirk

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