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Hafenarbeiter von Piräus im Streik

Die Hafenarbeiter von COSCO in Piräus trotzten der Polizei und den Drohungen und führten am Montag einen 24-stündigen massiven Streik durch.

Athen. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, kein Arbeiter wird alleine dastehen, kein Schritt zurück vom Streikrecht und der Verteidigung unserer Rechte!“, lautet die Botschaft der COSCO-Arbeiter, die am Montag im Hafen von Piräus in Griechenland streikten. „Der Streik ist äußerst erfolgreich. Nur sehr wenige Arbeiter sind zur Arbeit gegangen, die sich uns bald anschließen werden“, verkündete der Verwaltungsrat der ENEDEP (Gewerkschaft der Containerumschlagsarbeiter an den Piers von Piräus). Es wird geschätzt, dass von den insgesamt 2.200 Arbeitern nur 50 zur Arbeit gegangen sind.

Trotz starker Polizeipräsenz schlug die Einschüchterungs- und Repressionsorgie fehl, und die Arbeiter konnten ihren Streik erfolgreich fortsetzen. Ein bewegender Moment war, als die Arbeiter, die gerade ihre Schicht beendet hatten, sich unter lautem Beifall den Streikenden anschlossen. Die Streikenden riefen alle COSCO-Beschäftigten aller Schichten und alle Arbeiter auf, zum Hafen zu kommen und sie zu unterstützen. Tatsächlich erschienen viele Arbeiter aus anderen Sektoren am Hafen und bekundeten ihre Solidarität. Abgeordnete und Kader der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) haben sich vom ersten Moment an die Seite der Streikenden gestellt. 

Im vergangenen Oktober war der 46-jährige Hafenarbeiter Dimitris Daglis am Pier 2 der COSCO-eigenen Piraeus Container Station tödlich verletzt worden, als er von einer Kranbrücke getroffen wurde. Nach einer Welle der Solidarität von Arbeitern und Gewerkschaften im ganzen Land trat die ENEDEP in einen siebentägigen Streik und forderte von dem Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen. Das Ergebnis der Mobilisierungen war ein Sieg für die Hafenarbeiter.

Der Hafen von Piräus, der größte in Griechenland und einer der größten in Europa, gehört seit 2016 mehrheitlich dem chinesischen Monopolisten COSCO (Chinese Ocean Shipping Company) mit 67 Prozent der Anteile (16 Prozent in Form von Treuhandaktien).

Quelle: In Defense of Communism

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