HomeKlassenkampfImmer mehr Menschen versuchen mit Nebenjob Teuerungswelle durchzustehen

Immer mehr Menschen versuchen mit Nebenjob Teuerungswelle durchzustehen

Steiermark. Die massive Teuerung ist für immer mehr Menschen und Familien derart erdrückend, dass viele nicht mehr wissen, wie sie ihr tägliches Leben bestreiten sollen. Die Maßnahmen der Bundesregierung sind – wenn überhaupt – nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass aufgrund steigender Lebenserhaltungskosten mehr und mehr Menschen gezwungen sind, sich auf die Suche nach zusätzlichen Verdienstmöglichkeiten zu machen. Die Arbeiterkammer Steiermark verzeichnet seit Wochen einen enormen Anstieg bei Anfragen zu Nebenjobs, Zuverdienstgrenzen und den damit verbundenen Steuern.

Bernhard Koller, Leiter der Abteilung Steuer in der AK Steiermark, beschreibt gegenüber dem ORF die Situation wie folgt: „Es fragen immer mehr Leute an, ob sie einen geringfügigen Job ausüben sollen oder können, und was auf sie zukommt, also welche Steuern und welche Sozialversicherungsbeiträge nachzuzahlen sind. Wenn man das so beziffern möchte, haben wir wahrscheinlich einen Zuwachs von 300 bis 400 Prozent, die sich nur auf diese Fragen fokussieren. Wir merken, das wird von Tag zu Tag mehr; man könnte ja meinen, irgendwann ist der Plafonds erreicht, das ist aber nicht der Fall.“ Bis zu 50 Anrufe und etwa 20 Mails zum Thema Zusatzbeschäftigung sollen es allein an einem einzigen Vormittag sein.

„Auffallend ist, dass diese Mittel-Alter-Schicht, wenn man so möchte, verstärkt bei uns Kontakt sucht, das ist der Bereich zwischen 30 und 50 Jahren“, erklärt der Steuerexperte. Aber es seien so gut wie alle Altersgruppen auf der Suche nach einer Zusatzbeschäftigung – egal, ob geringfügige Beschäftigung, freier Dienstvertrag oder Werkvertrag. Verstärkt gebe es auch Anfragen zu Nebenjobs bei jungen Menschen, die etwa eine Lehre, ein Studium oder noch die Schule absolvieren.

Partei der Arbeit ruft zu Protesten gegen Teuerung auf

Unter dem Slogan „Generalstreik! Für höhere Löhne! Gegen Teuerung!“ ruft die Partei der Arbeit (PdA) zur Teilnahme an den bundesweiten ÖGB-Demonstrationen auf, die am kommenden Samstag, 17. September, in allen Bundesländern geplant sind. Diese Proteste sind als ein Schritt in die richtige Richtung zu sehen, heißt es im Aufruf des Parteivorstandes und weiter: „Man muss die Herrschenden zwingen, tatsächliche Verbesserungen zugunsten der Mehrheit der Arbeitenden, der Beschäftigungslosen und der sozial Benachteiligten zuzulassen.“ Hierfür aber braucht es einen Generalstreik gegen Teuerung und Lohnraub.

Quelle: ORF / Partei der Arbeit

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN