Wien. Der Sozialpartnerschaft wieder einmal ein Loblied zu singen, ist die Aufgabe der ÖGB-Vertreterinnen und ‑Vertreter nach jedem mageren Abschluss von Kollektivvertragsverhandlungen. Frei nach dem Motto: Wir freuen uns, den Kakao auch noch trinken zu dürfen, durch den ihr uns zieht.
Gerade in der Friseurbranche ist eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent gerade einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Was ist mit den vielen Heldensagen? Wenn sie nicht gerade in Kurzarbeit oder gekündigt waren, mussten die Beschäftigten in den letzten zwei Jahren ein sehr hohes COVID-Infektionsrisiko tragen, sind sie doch im wahren Wortsinn „körpernahe Dienstleister“.
Da auch noch zu jubeln, bringt nur der ÖGB bzw. seine Teilgewerkschaft vida zusammen. Der Abschluss deckt gerade einmal die gestiegene Inflation der letzten zwölf Monate ab, nimmt man die wichtigsten Ausgaben wie wohnen, heizen oder Lebensmitteleinkauf ist das Leben um vieles teurer geworden, und wir starten gerade in Mega-Preiserhöhungen.
Mit 1. April liegt der Einstiegslohn für Friseurinnen und Friseure mit abgeschlossener Lehre bei 1.605 Euro. Lehrlinge bekommen im ersten Lehrjahr 600 Euro, 700 Euro im zweiten, 920 Euro im dritten und 1020 Euro im vierten Lehrjahr, jeweils brutto.
Quelle: OTS