HomeKlassenkampfÖsterreichs Reiche: 25 Milliarden mehr in 12 Monaten

Österreichs Reiche: 25 Milliarden mehr in 12 Monaten

Auch in Österreich gilt die Regel des Kapitalismus: Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer. Der Klassenkampf von oben macht auch in Pandemie- und Krisenzeiten keine Pause, im Gegenteil.

Wien. Die aktuelle Krise und Pandemie trifft uns nicht alle gleich, das zeigt sich auch in den aktuell täglichen Meldungen um Teuerungen auf der einen Seite und Meldungen von Rekordprofiten auf der anderen. Das trifft international zu, aber eben auch in Österreich, nicht nur ein Elon Musk und Jeff Bezos profitieren von der Ausbeutung.

Das Vermögen der 100 reichsten österreichischen Familien ist im vergangenen Jahr laut ATTAC um etwa 25 Milliarden gestiegen, das macht ein Plus von 14 Prozent. Man kann davon ausgehen, dass diese Familien insgesamt circa 205 Milliarden Euro besitzen. Neben großzügigen Wirtschaftshilfen für die Reichen sichern auch Steuergeschenke und anderes mehr solche Steigerungsquoten. 

Gleichzeitig zeigen Zahlen der OECD und des Wifos, dass die Reallöhne seit 2010 fünfmal gesunken seien und auch für 2022 rechnet man mit einem Kaufkraftverlust der Löhne durch Teuerungen, die nicht mit entsprechenden Lohn- und Gehaltserhöhungen abgefedert werden. Die Politik beschloss außerdem Ende vergangenen Jahres, dass Einkommensschwache eine Einmalzahlung von 150 Euro erhalten. 150 Euro sind natürlich besser als nichts, aber ein lächerlicher Symbolakt, der keine der grundlegenden Probleme von Menschen mit finanziellen Engpässen mildern oder gar lösen kann.

Statt satten und notwendigen Erhöhungen der Löhne und Gehälter macht der ÖGB immer wieder Zugeständnisse zugunsten des Kapitals. Ob die Sonntagsöffnung vor Weihnachten oder neue Arbeitszeitregelungen im Metallbereich, alles um die Profite der Reichen zu maximieren. Auch der Ruck auf Arbeitslose soll erhöht werden, durch Reformen, das Spiel ist bekannt und soll dazu führen, dass man unter immer schlechteren Bedingungen bereit ist zu arbeiten. 

Quelle: Die Presse/Moment

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