HomeKlassenkampfSwarovski: Umsatzplus und dennoch reduzierte Arbeitszeiten für 250 Beschäftigte

Swarovski: Umsatzplus und dennoch reduzierte Arbeitszeiten für 250 Beschäftigte

Wattens. Der Kristallkonzern Swarovski mit Stammsitz in Wattens in Tirol macht immer wieder Schlagzeilen in den letzten Jahren damit, dass Entlassungen vorgenommen werden. Die Tiroler Tageszeitung berichtet aktuell davon, dass der Konzern die Arbeitszeit von 250 Beschäftigten auf 80 Prozent reduziert und 90 Prozent des Lohns zahlt. Diese Maßnahme läuft von Mai bis Ende August.

Die Glasschleiferei Swarovski legte mit der Ausbeutung der Belegschaft den Grundstein für den größten Industriebetrieb Tirols und für das riesige Vermögen der Familie Swarovski. Im trend. Ranking belegt die Familie Swarovski Platz 11 der reichsten Österreicher, ihr Vermögen derzeit auf umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro (Stand: 2022) geschätzt. Der Konzern Swarovski, ist Weltmarktführer für geschliffenes Kristallglas und macht jährlich etwas über vier Milliarden Euro Umsatz. Eine der Erbinnen des Imperiums Victoria Swarovski machte zuletzt Schlagzeilen mit ihrer Beziehung mit Red Bull Erben Mark Mateschitz. Am Hungertuch nagt man im Hause Swarovski jedenfalls nicht.

Anfang März berichtete Swarovski von einem Umsatzplus im Geschäftsjahr 2022, dennoch wird nun mit Auftragsverschiebungen begründet, dass bereits im Mai 250 Beschäftigte weniger arbeiten, Überstunden und Resturlaub abbauen. Vermeintlich soll hierdurch Beschäftigungssicherung gewährleistet werden, tatsächlich werden so jedoch Profite gesichert. In Zeiten von Rekordteuerung müssen Kolleginnen und Kollegen auf Einkommen verzichten, während Familie Swarovski wahrscheinlich weiterhin sorglos leben kann. 

Swarovski hat in den letzten zehn Jahren immer dasselbe Grundprinzip angewandt, um ökonomischen Krisen zu begegnen: bei jeder sich bietenden Gelegenheit wurden große Mengen an Arbeitskräften eingespart, der Umsatz wurde dabei um eine satte Milliarde gesteigert. Auf den Schultern der Belegschaft werden Profite gesichert, und das mit der Einwilligung des Betriebsrates.

Quelle: Tiroler Tageszeitung/trend/20minuten

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