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Vogelgrippe-Ausbruch: Schutzzone und Massenkeulung im Bezirk Amstetten

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Nach einem Vogelgrippe-Ausbruch in einem Geflügelbetrieb im Bezirk Amstetten werden 78 umliegende Betriebe in einer eingerichteten Schutzzone von Tierärzten kontrolliert. Insgesamt mussten 25.000 Hühner gekeult werden, und bis Ende der Woche soll feststehen, ob weitere Betriebe betroffen sind.

St. Pölten. Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in einem Betrieb im Bezirk Amstetten müssen nun 78 weitere Betriebe von Tierärzten überprüft werden. Laut Bezirkshauptfrau soll bis Ende der Woche feststehen, ob noch weitere Betriebe betroffen sind. Rund um die betroffene Geflügelwirtschaft wurde eine Schutzzone im Umkreis von drei Kilometern eingerichtet. Innerhalb dieser Zone kontrollieren derzeit mehrere Amtstierärztinnen und Amtstierärzte die Betriebe, berichtet Martina Gerersdorfer, die Bezirkshauptfrau von Amstetten, gegenüber dem ORF.

Zusätzlich wurde im Umkreis von zehn Kilometern eine Überwachungszone eingerichtet, in der alle Betriebe mit Informationsschreiben versorgt wurden, erklärte die Bezirkshauptfrau. Die Überprüfungen sollen bis Ende der Woche andauern, sodass dann feststeht, ob weitere Geflügelbetriebe in der Region betroffen sind.

Diese Maßnahmen wurden notwendig, nachdem am Donnerstag in einem großen Geflügelbetrieb im Bezirk Amstetten die Vogelgrippe festgestellt worden war. Insgesamt mussten daraufhin laut Geflügelwirtschaft Österreich 25.000 Hühner getötet werden.

Quelle: ORF

US-Wahlen: Stabile Linien in der amerikanischen Politik trotz neuer Herausforderungen

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Washington D.C. Trotz der intensiven Aufmerksamkeit, die die US-Wahlen weltweit erzeugen, bleibt die grundlegende Ausrichtung der amerikanischen Politik konstant. Demokraten und Republikaner vertreten seit fast anderthalb Jahrhunderten die Interessen des amerikanischen Kapitals und der nationalen Bourgeoisie, unabhängig von den Parteiführungen. Diese Kontinuität prägt die politische und wirtschaftliche Strategie der USA, von außenpolitischen Allianzen bis hin zu innenpolitischen Themen.

Eine der größten Herausforderungen, die den Verlauf der US-Politik beeinflussen könnten, ist das anhaltende geopolitische Kräftemessen mit China. Beide Nationen ringen derzeit um die Vorherrschaft im globalen kapitalistischen System, was die internationale Dynamik und die außenpolitischen Entscheidungen der USA zunehmend bestimmt. In dieser Rivalität versucht die USA, ihre weltweiten Allianzen zu stärken und neue Einflusssphären aufzubauen, insbesondere in strategischen Regionen wie dem südöstlichen Mittelmeer.

Die NATO und die Stärkung des südöstlichen Flügels

Unabhängig davon, welche Partei die Präsidentschaft gewinnt, wird die nächste US-Regierung voraussichtlich daran arbeiten, den südöstlichen Flügel der NATO weiter zu konsolidieren. Dabei steht eine engere Kooperation zwischen Griechenland und der Türkei im Fokus. Diese Entwicklung basiert auf wirtschaftlichen Interessen, insbesondere im Hinblick auf Bodenschätze im östlichen Mittelmeerraum. Die USA verfolgen hier eine klare Linie, die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, was auch eine Harmonisierung in den griechisch-türkischen Beziehungen einschließt.

Eine besondere Rolle spielt dabei der Ausbau der amerikanischen Militärpräsenz in der Region. Unter der letzten US-Administration wurden bestehende Militärbasen wie Souda auf Kreta gestärkt, und neue Standorte, etwa in Alexandroupolis, eröffnet. Dieser Ausbau der militärischen Infrastruktur unterstreicht die strategische Bedeutung des Mittelmeers für die USA und steht sinnbildlich für ihre langfristigen Interessen, ungeachtet des Präsidenten im Amt.

Wirtschaftliche Herausforderungen und soziale Spannungen

Neben der Außenpolitik gibt es auch innenpolitische Brennpunkte, die sich im Zuge der Wahlen verschärfen könnten. Die wachsende soziale Ungleichheit und die steigenden Lebenshaltungskosten belasten viele Haushalte, insbesondere angesichts der hohen Energiepreise und der anhaltenden Inflation. Diese Entwicklungen sind eng mit den Mechanismen des kapitalistischen Marktes und der Energiebörse verknüpft, die in den letzten Jahren eingeführt wurden. Es wird von mehreren Seiten eine stärkere staatliche Kontrolle gefordert, um Haushalte zu entlasten und die soziale Balance zu stärken.

Die Reaktionen auf diese wirtschaftlichen Belastungen zeigen sich auch in Form von Volksmobilisierungen. Viele Menschen, darunter Schüler und Studenten, gehen auf die Straße, um gegen Bildungs- und Sozialprobleme zu protestieren. Diese Bewegungen finden in der amerikanischen Gesellschaft immer mehr Unterstützung und könnten im Verlauf der Wahlperiode an Bedeutung gewinnen.

Die Zukunft der Sozialdemokratie in den USA und Europa

Parallel dazu verläuft die Entwicklung der Sozialdemokratie, die auch in den USA ihre Richtung sucht. Diese Suche ist eine Folge des Strebens, sich in die bestehende kapitalistische Ordnung einzufügen, statt systematische Alternativen zu entwickeln. Diese Entwicklung trifft nicht nur auf die amerikanische, sondern auch auf die europäische Sozialdemokratie zu, die vielfach als Verwalterin der bestehenden sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse wahrgenommen wird.

Während die US-Wahlen also von globalem Interesse sind, bleibt die Struktur der amerikanischen Politik in vielerlei Hinsicht unberührt. Die langfristigen Prioritäten und Interessen der USA könnten auch nach den Wahlen weitgehend gleichbleiben. Die neuen Herausforderungen – ob innen- oder außenpolitisch – setzen jedoch Akzente, die die zukünftige Regierung und ihre Verbündeten weiter prägen werden.

Transparenz oder Täuschung? Die Versprechen der neuen Vorarlberger Landesregierung auf dem Prüfstand

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Die neue Landesregierung in Vorarlberg hat ihre Arbeit aufgenommen – laut Landeshauptmann Wallner „transparent“ und „ohne Sideletters“. Doch wieviel Substanz steckt wirklich hinter den Versprechen, die hier gemacht wurden? 

Sparpolitik unter dem Deckmantel der „Budgetkonsolidierung“

Eine zentrale Ankündigung der neuen Landesregierung ist die sogenannte „Budgetkonsolidierung“, die Wallner als unausweichlich bezeichnet. Man kann getrost davon ausgehen, dass hinter diesem Begriff nichts anderes als ein harter Sparkurs steht, der vor allem die Schwächsten in der Gesellschaft treffen wird. Die Partei der Arbeit stellt fest, dass diese Sparpolitik Sozialabbau und Kürzungen im öffentlichen Dienst nach sich ziehen wird. Eine wirkliche Unterstützung für jene, die in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten Hilfe benötigen, ist in dem Regierungsprogramm nicht zu finden.

Bürokratieabbau für wen? Kapital oder Arbeit?

Die Schaffung einer Stelle für Bürokratieabbau, angeblich im Dienst der Bürger, steht ebenfalls zur Debatte. Während die Regierung betont, dass Bürger und Unternehmen sich dort mit Beschwerden melden können, bleibt unklar, ob dies tatsächlich dem Wohle der Allgemeinheit dient oder vor allem wirtschaftlichen Interessen nutzt. Die PdA kritisiert, dass unter dem Vorwand des Bürokratieabbaus oft wichtige Regulierungen abgebaut werden, die soziale und ökologische Standards sichern. Was bleibt, ist ein Instrument, das primär Unternehmen hilft, während es den Bürgern wenig bringt.

Bildungspolitik: Rückschritt durch die Hintertür

Ein weiterer Rückschritt zeigt sich in der Bildungspolitik. Die „Gemeinsame Schule“ ist nicht länger Ziel der neuen Landesregierung. Stattdessen spricht man lediglich von der „Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen“. Damit wird eine wichtige Chance auf ein inklusiveres Bildungssystem vertan. Die PdA kritisiert diese Entscheidung scharf und sieht sie als Kapitulation vor konservativen und elitären Kräften, die sich gegen ein gerechteres Bildungssystem stellen. Die „Weiterentwicklung“ wird als schwacher Ersatz empfunden, der die bestehenden Probleme nicht lösen kann.

FPÖ in der Regierung: Personalverzicht bei gleichzeitiger Einflussnahme?

Die Övp bildet nun auch in Vorarlberg eine Regierung mit der FPÖ. Einmal mehr zeigt sich, dass es sich bei den von Kanzler Nehammer vorgebrachten Vorbehalte gegen die FPÖ, um nichts anderes als Nebelgranaten handelt. Diese sollen davon ablenken, dass die Regierungsbeteiligung der SPÖ auf Bundesebene bei den kommenden Angriffen auf die sozialen und politischen Rechte der Arbeiterklasse durchaus von Vorteil ist. Schließlich kontrolliert die sozialdemokratische Bürokratie den Gewerkschaftsapparat und jeden Kampf der Arbeiterklasse gegen die kommenden Angriff lähmen. 

In Vorarlberg erhält die Freiheitliche Partei nun in der neuen Landesregierung zwei Posten, darunter Sicherheit und Integration, zwei ihrer Kernbereiche. Das Argument, dass „Inhalt vor Personal“ stehe, wirkt angesichts der symbolträchtigen Positionen der FPÖ sogar als Aufwertung. Es zeigt sich, dass die Krisen der vergangenen Jahre die Widersprüche zwischen den arbeitenden Menschen einerseits und dem Kapital andererseits sich weiter vertieft haben. Die FPÖ soll wohl sicherstellen, dass zukünftig verstärkt der Polizeiknüppel den Ton angibt.

Regierungsprogramm ohne Rücksicht auf die Arbeiterklasse

Die neue Landesregierung in Vorarlberg zeigt kaum Interesse an sozialem Ausgleich und strukturellen Verbesserungen für die arbeitende Bevölkerung. Das Regierungsprogramm enthält wenig Ansätze für eine gerechtere Verteilung oder die Unterstützung derer, die besonders von wirtschaftlicher Unsicherheit betroffen sind. Stattdessen setzen die Verantwortlichen auf Sparmaßnahmen und kapitalfreundliche Lösungsansätze. Für die Partei der Arbeit Österreichs zeigt sich einmal mehr, dass die Interessen der arbeitenden Menschen von keiner der bürgerlichen Parteien vertreten werden. Die bügerlich-parlamentarische Republik ist eben auch die Diktatur des Kapitals.

Tragödie im Himalaya: Busunglück in Indien fordert 36 Todesopfer

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In Nordindien stürzte ein Bus in eine Schlucht im Himalaya-Bundesstaat Uttarakhand, wobei mindestens 36 Menschen starben und mehrere weitere verletzt wurden. Der Unfall ereignete sich in der Region Marchula, und Rettungsteams arbeiten an der Bergung, während Premierminister Modi finanzielle Unterstützung für die Betroffenen ankündigte.

Dehradun. Bei einem Sturz eines Busses in eine tiefe Schlucht im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen und mehrere weitere wurden verletzt. Dies berichten Beamte und indische Medien.

Auf den vielen Bergstraßen in der Himalaya-Region kommt es häufig zu Verkehrsunfällen, die meist durch veraltete Fahrzeuge, schlechte Straßeninstandhaltung und rücksichtsloses Fahren in dem gewundenen Gelände verursacht werden. Hunderttausende von Menschen werden jährlich getötet und verletzt.

Schnelle Rettungsmaßnahmen eingeleitet

Der Ministerpräsident des Bundesstaates, Pushkar Singh Dhami, sagte, der Unfall habe sich am Montag in der Region Marchula im Bezirk Almora im indischen Himalaya ereignet.

„Die Bezirksverwaltung wurde angewiesen, die Hilfs- und Rettungsmaßnahmen rasch durchzuführen“, schrieb er auf X.

Vineet Pal, ein hochrangiger Beamter, sagte gegenüber Reporterinnen und Reportern, dass 36 Menschen bei dem Unfall ums Leben gekommen seien. Er bestätigte außerdem, dass einige der Verletzten zur Spezialbehandlung ins Flugzeug gebracht worden seien.

Wrackbilder und erste Ermittlungen

Der Bus kam aus dem Bezirk Garhwal im Norden von Uttarakhand und war auf dem Weg nach Ramnagar. Das Fahrzeug hatte mindestens 42 Fahrgäste an Bord, sagte Devendra Pincha, ein örtlicher Polizeibeamter, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Die von den Rettungskräften der Regierung veröffentlichten Fotos zeigten das zerknitterte Wrack des Busses im dichten Unterholz, wobei die verbogene Front des Fahrzeugs fast flachgedrückt war.

Pal sagte, eine vorläufige Untersuchung deute darauf hin, dass der Bus ins Schleudern geraten sei, bevor er eine 60 Meter tiefe Schlucht hinunterstürzte. Einige Fahrgäste konnten sich befreien oder wurden durch den Aufprall aus dem Bus geschleudert und alarmierten die Behörden über den Unfall.

Modi kündigt Unterstützung für Unfallopfer an

In einem Beitrag auf X bekundete Premierminister Narendra Modi sein „tiefes Beileid für diejenigen, die ihre Angehörigen bei dem unglücklichen Verkehrsunfall verloren haben“.

Modis Büro teilte in einer Erklärung mit, dass die Familien der Getöteten mit 200.000 Rupien (2.380 Dollar) unterstützt werden, während die Verletzten 50.000 Rupien (595 Dollar) erhalten sollen.

Erst in jüngster Zeit starben unter anderem 18 Menschen, als im Juli ein Doppeldeckerbus im benachbarten Bundesstaat Uttar Pradesh mit einem Milchlaster zusammenstieß. Im Mai geriet ein mit Hindu-Pilgern besetzter Bus ins Schleudern und stürzte auf einer bergigen Straße im indisch verwalteten Kaschmir in eine tiefe Schlucht, wobei mindestens 21 Menschen ums Leben kamen.

Quelle: AJ

Arbeiterkammer: Drogeriewaren in Österreich deutlich teurer als in Deutschland

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Die AK kritisiert, dass Drogerieprodukte in Österreich deutlich teurer sind als in der BRD und fordert ein Ende des sog. „Österreich-Aufschlags“. AK-Präsident Michalitsch verlangt, dass die kommende Regierung auf EU-Ebene gegen diese Benachteiligung österreichischer Konsumentinnen und Konsumenten vorgeht.

Eisenstadt. Die Arbeiterkammer prangert an, dass die Entspannung bei der Teuerung im Einkauf nicht spürbar sei. Laut dem AK-Preismonitor sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, insbesondere bei Drogerieartikeln.

Die Arbeiterkammer ärgert sich besonders über die hohen Drogeriepreise, da diese in Deutschland deutlich niedriger sind. Österreichische Konsumentinnen und Konsumenten zahlen im Schnitt 28 Prozent mehr für dasselbe Drogerieprodukt als deutsche. Für das aktuelle AK-Monitoring wurden Anfang Oktober die Preise von 91 identischen Drogerieartikeln in zehn Online-Supermärkten und Drogerien in Österreich und der BRD verglichen. Ein extremes Beispiel: Wundpflaster einer bestimmten Marke kosten in Österreich 126 Prozent mehr als in Deutschland.

Gerhard Michalitsch, Präsident der AK Burgenland, kritisierte, dass die regelmäßigen AK-Preisvergleiche stets einen „Österreich-Aufschlag“ aufzeigen, selbst wenn die Umsatzsteuer herausgerechnet wird. Diese Praxis müsse beendet werden. Es bestehe zudem der Verdacht, dass internationale Konzerne dem Handel länderspezifische Einkaufspreise auferlegten. Von den zukünftigen verantwortlichen Ministerinnen und Ministern erwarte Michalitsch, dass sie sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass österreichische Konsumentinnen und Konsumenten beim täglichen Einkauf nicht länger benachteiligt würden.

Quelle: ORF

„Mörder!“ – Heftige Proteste gegen König Felipe VI. und Premierminister Sanchez nach verheerender Flut in Spanien

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Valencia, Spanien – Die verheerenden Fluten in der spanischen Region Valencia haben nicht nur immense Schäden hinterlassen, sondern auch die öffentliche Wut zum Überlaufen gebracht. Während König Felipe VI., Premierminister Pedro Sanchez und Carlos Mazon, der Präsident der autonomen Regierung Valencias, die betroffenen Gebiete am Sonntag besuchten, wurden sie von einer aufgebrachten Bevölkerung empfangen. Lautstarke Proteste und sogar Angriffe mit Schlamm und Gegenständen begleiteten den Besuch des Königs und seiner Begleiter, die den Schauplatz schließlich vorzeitig verlassen mussten.

In Paiporta, einer der am stärksten betroffenen Städte, hatten die Einwohner lautstark „Mörder, Mörder!“ skandiert und die Spitzenpolitiker für die ausbleibende Warnung vor der Naturkatastrophe verantwortlich gemacht. Die Flutkatastrophe, die am 29. Oktober ihren Lauf nahm, hat in Valencia 213 Menschen das Leben gekostet, im angrenzenden Kastilien-La Mancha vier weitere. Über 60 Todesopfer entfallen allein auf Paiporta.

Der König und seine Frau, Königin Letizia, wollten gemeinsam mit Premierminister Sanchez und Regionalpräsident Mazon durch die Straßen von Paiporta gehen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die Menge reagierte jedoch feindselig auf ihre Anwesenheit und warf ihnen Schlamm und Objekte entgegen. Das Königspaar und die Politiker mussten sich schließlich in Fahrzeuge zurückziehen, während die Polizei versuchte, die aufgebrachte Menge unter Kontrolle zu bringen.

Ein junger Demonstrant beschuldigte König Felipe VI. direkt: „Die Flutkatastrophe war vorhersehbar, doch niemand hat etwas unternommen, um sie zu verhindern.“ Auch Premierminister Sanchez versprach, mögliche Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Er kündigte eine Untersuchung an, um „eventuelle Versäumnisse“ aufzuklären und appellierte an die politische Einheit im Angesicht dieser Katastrophe.

Die Regionalregierung Valencias hingegen verteidigte sich, indem sie betonte, dass sie alles Menschenmögliche unternommen habe, basierend auf den ihr zur Verfügung stehenden Informationen.

Stellungnahme der Kommunistischen Partei der Arbeiter Spaniens (PCTE)

Die Kommunistische Partei der Arbeiter Spaniens (PCTE) hat sich ebenfalls zu den verheerenden Fluten und den politischen Reaktionen geäußert und betonte dabei, dass die Tragödie vermeidbar gewesen wäre. In ihrer Stellungnahme sprach die PCTE den Familien der Opfer ihr Beileid aus und würdigte die mutigen Einsätze von Feuerwehr und Rettungsteams sowie die Solidarität der Bevölkerung, die trotz der Gefahren einander half.

Die PCTE macht die kapitalistischen Interessen für das Ausmaß der Katastrophe verantwortlich. Sie kritisierte, dass der Drang nach Profit in Spanien zu einer vernachlässigten Raumplanung und Umweltpolitik geführt habe, wodurch Natur und Bevölkerung gleichermaßen gefährdet würden. Die Partei beschuldigt Unternehmer und staatliche Verwaltungen, Angestellte trotz Notfallwarnungen zur Arbeit verpflichtet zu haben, wodurch das Leben der Arbeiterklasse in Gefahr geriet.

Laut PCTE sind die gegenseitigen Anschuldigungen zwischen den politischen Parteien zynisch. Diese Parteien hätten über Jahre ihre Verantwortung vernachlässigt und keine ausreichenden Maßnahmen zur Katastrophenprävention ergriffen. „Katastrophen wie diese könnten vorhergesehen und mit den vorhandenen wissenschaftlich-technischen Mitteln verhindert werden“, betont die PCTE in ihrem Statement und fordert, dass sämtliche ökonomischen und wissenschaftlichen Ressourcen einer Planung unterstellt werden müssten, die dem Wohl der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung dient.

Zahl der Todesopfer steigt, Infrastruktur schwer beschädigt

Die Situation in der Region bleibt angespannt. Neben den 217 bestätigten Todesopfern werden noch zahlreiche Menschen vermisst. Die Rettungs- und Sucharbeiten laufen weiterhin auf Hochtouren. Der spanische Minister für regionale Politik, Angel Victor Torres, der den Krisenstab leitet, warnte vor weiteren starken Regenfällen in den kommenden Tagen. Straßen sind unpassierbar, und etwa 3.000 Haushalte sind weiterhin ohne Strom.

Hintergrund der Proteste

Der Zorn der Bevölkerung richtet sich vor allem gegen das Versagen der Frühwarnsysteme. Viele Anwohner werfen den Behörden Versäumnisse und unzureichende Schutzmaßnahmen vor. Carlos Mazon, Präsident der autonomen Gemeinschaft Valencia, äußerte Verständnis für die Wut der Bevölkerung und versprach, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Gleichzeitig lobte er König Felipes „vorbildliche Haltung“ während des Besuchs.

Die Tragödie offenbart die angespannte Stimmung in Spanien und die Erwartung an die Politik, Katastrophenvorsorge ernster zu nehmen. Ob die angekündigten Untersuchungen zu Konsequenzen führen, wird sich zeigen.

Quelle: Sol/ZdA

„Ihr verdient einen Kopfschuss“: Palästina-Aktivist erstattet Anzeige

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Salzburg. Ein Aktivist der Gruppe Voice For Palestine Salzburg, hat bei der Salzburger Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Gegenstand der Anzeige ist eine Gewaltdrohung, die auf ein Plakat geschmiert wurde.

„Und Ihr verdient einen Kopfschuss“: Diese Drohung wurde auf einem Plakat, auf dem für eine propalästinensische Demonstration in der Stadt Salzburg hingewiesen wurde, vorgefunden. In einer Aussendung der Gruppe wird diese Schmiererei auf die zunehmende Hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund und auf die Kriminalisierung der Palästinasolidarität in Österreich zurückgeführt. Dies sei nicht länger hinzunehmen. 

Dabei wird auch betont, dass Parteien wie die SPÖ, die Grünen oder die Neos, entgegen ihrer Selbstdarstellung ebenfalls zunehmend eine ausländerfeindliche Rhetorik verwenden. Dazu heißt es in der Aussendung: „Es handelt sich hierbei um keine Exzesse des rechten Randes: Längst haben auch Parteien der “liberalen” Mitte die ausländer- und islamfeindliche Rhetorik zu ihrer eigenen gemacht“.

Aus einer kürzlich veröffentlichten Studie geht hervor, dass Diskriminierung von Muslimen in Österreich, im Vergleich mit anderen europäischen Ländern, am höchsten ist. Platz zwei belegt Deutschland. Laut der Beratungsstelle ZARA steigt vor allem der antimuslimische Rassismus stark an. Zu den dokumentierten Vorfällen kommt außerdem eine hohe Dunkelziffer. Zudem fehlt es an den nötigen Mitteln, um Betroffene ausreichend durch Rechtsberatung zu unterstützen.

Quelle: Palästina Solidarität/Palästina Solidarität/Der Standard

Boeing: 38% Lohnerhöhung im neuen Angebot – Abstimmung soll monatelangen Streik beenden

Die Boeing-Gewerkschaft unterstützt ein neues Vertragsangebot, das über vier Jahre eine Gehaltserhöhung von 38 Prozent und höhere Prämien umfasst. Die Abstimmung über das Angebot, das den Streik beenden könnte, ist für Montag geplant.

Seattle. Die streikenden Arbeiterinnen und Arbeiter von Boeing werden heute über ein verbessertes Vertragsangebot abstimmen, das eine Gehaltserhöhung von 38 Prozent über vier Jahre und eine höhere Abschlussprämie vorsieht und von ihrer Gewerkschaft befürwortet wird.

Das jüngste Angebot, das am Donnerstag vorgelegt wurde, kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für Boeing, das in dieser Woche ankündigte, bis zu 24,3 Mrd. USD aufzubringen, um seine angeschlagenen Finanzen zu stützen. Der siebenwöchige Streik von mehr als 33.000 Beschäftigten an der US-Westküste hat den Liquiditätsbedarf des Unternehmens angeschlagen.

Gewerkschaft prüft neues Angebot vor entscheidender Abstimmung

„Bei jeder Verhandlung und jedem Streik gibt es einen Punkt, an dem wir alles herausgeholt haben, was wir in Verhandlungen und durch Zurückhaltung unserer Arbeitskraft erreichen können. Wir sind jetzt an diesem Punkt angelangt und riskieren in Zukunft ein rückläufiges oder geringeres Angebot“, sagte die International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM). Die Mitglieder haben zwei frühere Angebote von Boeing abgelehnt.

Die Gespräche zwischen den beiden Seiten fanden diese Woche mit Unterstützung der amtierenden US-Arbeitsministerin Julie Su statt, die die Gewerkschaft und Boeing für ihre harte Arbeit bei den Verhandlungen lobte. Die Gewerkschaftsabstimmung findet einen Tag vor der Präsidentschaftswahl in den USA statt.

Biden: Hoffnung auf Ende des Streiks

Der nicht mehr lange amtierende Präsident der USA, Joe Biden, beglückwünschte die Gewerkschaft und die Boeing-Führung zur Aushandlung eines neuen Vertragsvorschlags, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses und fügte hinzu: „Biden ist der Meinung, dass die Maschinisten bei Boeing über die Jahre hinweg Opfer gebracht haben und einen starken Vertrag verdient haben“.

Ein angenommener Vertrag würde dem neuen Boeing-CEO Kelly Ortberg Auftrieb geben, der sich für einen „grundlegenden Kulturwandel“ im Unternehmen einsetzt, nachdem im Jänner ein Türpaneel in der Luft geplatzt war und die Sicherheits- und Qualitätsstandards des Unternehmens in den Mittelpunkt gerückt waren. Der Streik hat die Produktion des umsatzstärksten Flugzeugs 737 MAX sowie der Großraumflugzeuge 767 und 777 zum Stillstand gebracht. In einer Erklärung ermutigt Boeing „alle unsere Mitarbeiter, sich über das verbesserte Angebot zu informieren und am Montag, den 4. November, abzustimmen“.

Es ist noch nicht klar, wie die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen werden. Das Verhandlungsteam hatte auf eine Lohnerhöhung von 40 Prozent und die Rückkehr zu einer leistungsorientierten Pension gedrängt, die die Mitglieder vor einem Jahrzehnt verloren hatten. Letzte Woche lehnten rund 64 Prozent der Beschäftigten ein Angebot ab, das eine allgemeine Lohnerhöhung von 35 Prozent über vier Jahre vorsah und von der Gewerkschaft nicht unterstützt wurde. Das erste Angebot von Boeing, das eine Lohnerhöhung von 25 Prozent vorsah und von der Gewerkschaft befürwortet wurde, wurde im September von fast 95 Prozent der Beschäftigten abgelehnt.

Ungewisser Abstimmungsausgang

James Mann, ein 26-jähriger 737-Mechaniker, sagte, er habe vor, das am Donnerstag vorgeschlagene Angebot abzulehnen, sei aber bereit, zur Arbeit zurückzukehren, wenn es von der Mehrheit angenommen werde. „Ich werde trotzdem mit Nein stimmen, wegen der Pension“, sagte er.

Das jüngste Angebot von Boeing enthält einen Ratifizierungsbonus von 12.000 Dollar, so die IAM in einer Erklärung. Es kombiniert eine zuvor angebotene Ratifizierungsprämie von 7.000 Dollar mit einem Pauschalbetrag von 5.000 Dollar auf das 401(k)-Rentenkonto der Mitglieder. Damit können die Beschäftigten wählen, wie sie den Gesamtbetrag erhalten wollen, entweder als Teil des Gehaltsschecks, als Beitrag zum 401(k)-Konto oder als Kombination aus beidem. Die Antrittsprämie und die höheren Gehaltserhöhungen sind „im Grunde das, was wir gefordert haben“, sagte Donovan Evans, 30, der an der 767-Endmontagelinie im Boeing-Werk Everett arbeitet und für die Ablehnung der ersten beiden Angebote stimmte. „Ich finde es ziemlich fair für das, was wir tun“, sagte er. „Ich denke, dass ich am Montag mit Ja stimmen werde.

Quelle: Reuters

Wien: Vorläufige Suspendierung zweier Polizisten wegen Verbreitung nationalsozialistischer Inhalte

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Zwei Wiener Polizisten wurden vorläufig suspendiert, da sie verdächtigt werden, nationalsozialistische und antisemitische Inhalte verbreitet und weitergeleitet zu haben. Die Suspendierungen und Anzeigen erfolgten nach internen Ermittlungen, und die Bundesdisziplinarbehörde entscheidet innerhalb eines Monats über das weitere Vorgehen.

Wien. Die Landespolizeidirektion Wien hat die vorläufige Suspendierung von zwei Beamten bestätigt, da sie verdächtigt werden, antisemitische und faschistoide Nachrichten verbreitet zu haben. Laut dem Magazin „profil“ wurde dieser Fall zufällig entdeckt. Im Rahmen von Ermittlungen in der rechtsextremen Szene sei im September das Handy einer Zivilperson beschlagnahmt worden, auf dem Nachrichten mit nationalsozialistischem und antisemitischem Inhalt gefunden wurden. Dabei stellte sich heraus, dass auch eine Beamtin der Landespolizeidirektion Wien mit dem Handybesitzer in Kontakt stand.

Die Beamtin soll die Nachrichten mit nationalsozialistischem Inhalt ebenfalls weitergeleitet haben. Interne Ermittlungen ergaben dabei, dass nicht nur die Polizistin des Stadtpolizeikommandos, sondern auch ein Polizist einer Polizeiinspektion in Penzing solche Inhalte verbreitet haben soll.

Am Donnerstag hat die Landespolizeidirektion Wien bestätigt, dass die beiden betroffenen Exekutivbeamten seit dem 20. Oktober vorläufig suspendiert sind. Die Bundesdisziplinarbehörde hat nun einen Monat Zeit, um über die Fortführung oder Aufhebung dieser Suspendierungen zu entscheiden. Laut Landespolizeidirektion wurden gegen beide Beamte unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls eine Disziplinaranzeige sowie eine Anzeige gemäß § 3g des Verbotsgesetzes erstattet.

Quelle: ORF

Immer mehr Jugendliche in Österreich verschuldet: Die Gefahren des schnellen Konsums

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Wien. Die Verschuldung unter jungen Erwachsenen in Österreich nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Jede fünfte Person, die sich an die Schuldnerberatung wendet, ist mittlerweile unter 30 Jahre alt. Besonders in Wien ist das Problem ausgeprägt, wo knapp 14 Prozent der Hilfesuchenden zur jungen Generation gehören. Expertinnen und Experten sehen die Ursachen hierfür vor allem in der zunehmenden Verfügbarkeit von Zahlungsmöglichkeiten, die jungen Menschen den schnellen Konsum erleichtern.

„Die Verlockungen sind größer als je zuvor“, warnt Gudrun Steinmann, Leiterin der Finanzbildung bei der FSW-Schuldenberatung, im Gespräch mit „Wien heute“. Ein bedeutender Faktor sei das Online-Shopping und das Prinzip „Buy Now, Pay Later“. Konsumkredite und der einfache Überzug des Kontos führen oft dazu, dass viele junge Menschen den Überblick über ihre Finanzen verlieren. Dies gilt besonders für die Altersgruppe der 19- bis 24-Jährigen, bei der die Gefahr der Verschuldung besonders hoch ist.

Risiken von Konsumkrediten und Kreditkartenschulden können vielfach nicht abgeschätzt werden. „Viele verstehen nicht, wie Schulden entstehen. Wenn das Einkommen plötzlich sinkt oder der Job wegfällt, führt das oft in die Schuldenfalle“, so Steinmann weiter. In Wien haben etwa 14 Prozent der Klientinnen und Klienten der Schuldnerberatung Schulden von bis zu 50.000 Euro und mussten aufgrund ihrer finanziellen Situation sogar Privatinsolvenz anmelden.

Auch die österreichische Jugendberatung „Rat auf Draht“ beobachtet eine steigende Zahl junger Menschen, die wegen finanzieller Probleme Rat suchen. Beraterin Christine Piriwe stellt fest, dass viele junge Erwachsene verlernt haben, Geduld zu haben und Geld beiseitezulegen. „Sparen und auf etwas zu warten, das ist oft nicht mehr Teil ihres Lebens. Vorbilder wie Influencer fördern das Bild, dass man alles sofort haben muss“, so Piriwe. Diese Einstellung verstärkt den Konsumdruck und führt oft zu impulsiven Käufen, die letztlich in die Verschuldung führen.

Der Kapitalismus führt offenbar die Menschen auch in Zeiten andauernder Teuerung immer weiter in die Schuldenfalle und Verzweiflung. Schuld daran sind nicht nur vorgelegte Konsum Muster sondern vielmehr der Kapitalismus selbst, der zur Konzentration von Eigentum auf der einen und steigender Armut auf der anderen Seite führt.

Quelle: ORF