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Luchs von zweiter Ausrottung bedroht

Die größte Wildkatze Österreichs ist in ihrem Bestand stark gefährdet: Maximal 40 Luchse leben gegenwärtig in drei isolierten Populationen.

Wien. Im Jahr 1897 wurde der Eurasische Luchs (Lynx lynx) in Österreich ausgerottet – das letzte Exemplar kämpfte damals in Tirol vergeblich ums individuelle und kollektive Überleben. Seit 1977 gab es Wiederansiedelungsprojekte, zunächst in der Steiermark. Heute droht dem Luchs das neuerliche Aussterben auf österreichischem Bundesgebiet, wie die Naturschutzorganisation WWF im Vorfeld des „Weltluchstages“ am 11. Juni warnt.

Die Zerstörung und Zerstückelung des Lebensraumes sowie Wilderei gehören zu den Hauptgründen, warum der heimische Luchs stark bedroht ist. Gegenwärtig gibt es lediglich drei Vorkommen in Österreich: Im Wald- und Mühlviertel gehören rund 25 Tiere zur grenzüberschreitenden, ursprünglich bayerisch-böhmischen Population; im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen existiert eine immens bedrohe Population von lediglich fünf Exemplaren der wilden Kleinkatzen; und in Vorarlberg hat sich eine zweistellige Anzahl aus der Ostschweiz angesiedelt.

Die gegebene Fragmentierung der Luchspopulationen sorgt für einen geringen Genpool, weswegen die Arterhaltung zusätzlich stark in Frage steht. Laut WWF wären gezielte Aussiedelungsprojekte notwendig, um den Bestand abzusichern. Daneben braucht es mehr und bessere Schutzmaßnahmen, um ein abermaliges Aussterben des Luchses zu verhindern – ohne sicheren Lebensraum kann der Luchs nicht überleben.

Quelle: Der Standard

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